Nein, seek and destroy ist nicht nur ein berühmtes Lied von Metallica, der Begriff kommt eher aus dem Militärjargon, und bedeutet wirklich „finde und zerstöre“. Nun ist es Forschern an der Universität Strathclyde in Glasgow (Schottland) gelungen, Tumorzellen mittels einer gerichteten Gen-Therapie gezielt zu zerstören, ohne das umliegendes Gewebe mit zerstört wird. Die Forscher unter der Leitung von Dr. Christine Dufès haben hierzu Hautkrebszellen im Reagenzglas behandelt.
Die Methode kann hilfreich sein um Tumore zu behandeln, die ansonsten schwer zugänglich sind. Dabei wird das umliegende Gewebe, anders als bei aktuellen Behandlungsmethoden, weitestgehend verschont. 90% aller Hautkrebszellen konnten nach einer einmonatiger Behandlung abgetötet werden. Die Forscher bezeichnen diesen Umstand als großen Wurf.
Grundlage für die Therapie sind so genannte Plasma-Potein Träger, welche durch das Eisen im Blut transportiert werden. Diese Proteine haften dann größtenteils an Tumorzellen, sie wirken wie ein Transportmittel. Dieser Ansatz sei vielversprechend, so Dr. Dufès. Nun sollen die Untersuchungen auch auf andere Tumortypen angewendet und getestet werden. Die Ergebnisse wurde unter dem umständlichen Titel „Tumor regression after systemic administration of a novel tumor-targeted gene delivery system carrying a therapeutic plasmid DNA“ im Fachmagazin „Journal of Controlled Release“ veröffentlicht. Bis die Therapie auch an Menschen durchgeführt werden kann, werden noch einige Jahre vergehen.
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