Quo vadis Schweinegrippe?

Das im Frühjahr 2009 aufgetauchte H1N1 Virus, verbreitete in den folgenden Monaten Angst und Schrecken auf dem ganzen Globus. Zuerst identifiziert wurde das mutierte, normalerweise nur bei Schweinen auftretende Virus bei einem kleinen fünfjährigen Jungen in Mexiko. Daraufhin folgten hunderttausende Meldungen über Neuerkrankungen und Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung gebracht wurden. Die gefürchtete Schweinegrippe sollte eine weltweite Pandemie auslösen und wurde zeitweise mit der Pest verglichen, die im 14. Jahrhundert etwa 25 Millionen Menschen tötete.

Letztendlich starben bis jetzt etwa 16.500 Menschen an der Schweinegrippe. Zum Vergleich ist anzumerken, dass etwa 15.000 Menschen jährlich allein in Deutschland an der „normalen“ Grippe sterben.

Also warum diese Panikmache? Und vor allem: Was ist aus der Schweinegrippe geworden?

Es liegt mal wieder der Verdacht nahe, dass ein Virus, welches zum erstenmal ins Scheinwerferlicht der Medien tritt, ferner dazu popularisiert wird um Menschen zu warnen und einer Pandemie vorzubeugen. Vielmehr lässt sich ein noch unbekannter Virus schlicht dazu benutzen, die Aufmerksamkeit auf die Medien zu stärken und somit Verkaufszahlen und Einschaltquoten zu erhöhen. Doch nicht nur die durch die Medien verbreitete Warnung vor der Schweinegrippe führte zur teils übertriebenen Angst der Menschen vor einer Erkrankung, sondern auch die nicht übereinstimmende Informationsübertragung der Medien. Verschiedenste Informationsquellen beriefen sich, nach eigenen Aussagen, auf sicheren Quellen und verbreiteten über- oder untertriebene Informationen über Ansteckungszahlen, Krankheitsverlauf oder Tödlichkeitsrisiko. Einige Menschen reagierten auf diesen unstimmigen Informationsfluss mit Ignoranz, andere trauten sich nur noch mit einem Mundschutz und Desinfektionsspray auf die Straße. Ähnlich wie die in den 90zigern aufgetauchten Medienphänomene BSE und Vogelgrippe, verschwand auch die Schweinegrippe nach zunehmendem Desinteresse der Menschen in der Versenkung. Die Leidtragenden waren vorallem jedes Mal die Bauern, die oft auch bei unzureichend begründeteten Infektionsverdachtsfällen ihr komplettes Vieh zu Notschlachtung freigeben mussten.

Neben den Medien, die aus der Schweinegrippe massiven Profit schlagen konnte, gab es eine weitere Instanz die als Gewinner aus dieser „Krise“ hervorging. Die deutsche Regierung musste sich wie alle anderen als aktiver Bekämpfer der Schweinegrippe darstellen und bestellte aufgrund der vermuteten, riesigen Nachfrage, 50 Millionen Impfdosen vom Pharmakonzern GlaxoSmithKline . Dieser Konzern machte mehere hundertmillionen Euro Gewinn mit dem Verkauf des noch nicht erprobten Impfstoffes. Doch nur etwa 20 Prozent der Deutschen liessen sich impfen und die Regierung blieb auf den restlichen Impfdosen sitzen.

Ab Anfang des neuen Jahres wurden etwa nur 40 neue Infektionsfälle in Deutschland gemeldet. Also ein extremer Rückgang der Neuerkrankungen, welches einerseits durch die vorsichtige Haltung der Menschen, Quarantänemaßnahmen für Erkrankte und Impfdosen eingeschränkt wurden. Aber auch das allgemeine Desinteresse der Bevölkerung und der Medien stoppte das teils übertriebene Zählen der Neuerkrankungen, zu denen oft auch nicht nachgewiesene Fälle gehörten. Nun ist abzuwarten welches neue Virus demnächst die Menschheit in Angst und Schrecken versetzt.

2 Comments
  1. Reply
    Afronaut76 12. März 2010 at 00:04

    So isses!

  2. Reply
    PKV 14. März 2010 at 20:56

    Tja, und so manch einer glaubt auch an Verschwörungstheorien, siehe in diesem Artikel http://www.pkv-private-krankenversicherung.net/verschoerungstheorie-um-schweinegrippe-835

    Nur, was ist Lobbyarbeit und wo fangen fantastische Verschwörungstheorien an?

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