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Wissenschaft

Parkinson und das Immunsystem- ein Zusammenhang?

Redaktion

16. August 2010

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US-Forscher, unter Leitung von Dr. Cyrus Zabetian aus der Universität Washington, haben den Zusammenhang zwischen menschlichem Immunsystem und der Hirnerkrankung Parkinson untersucht. In einer lang angelegten Studie, in einem Zeitraum von 20 Jahren, haben die Forscher insgesamt 4000 Personen untersucht, die Hälfte war an Parkinson erkrankt. Dabei fanden die Forscher einen Zusammenhang zwischen den so genannten HLA-Genen (Human Leukocyte Antigen) und Parkinson. Die neuen Erkenntnisse könnten bei der Forschung neuer Medikamente gegen Parkinson genutzt werden. Erst kürzlich haben Forscher aus Großbritannien und Finnland einen Zusammenhang zwischen Parkinson und Vitamin D- Mangel hergestellt.

Das Human Leukocyte Antigen, auch Transplantations-Antigen genannt, wird bei Transplantationen untersucht, um eine mögliche Abstoßung des Spenderorgans zu vermeiden. Des Weiteren hat man einen Zusammenhang zwischen diesen HLA-Genen und Multiple-Sklerose feststellen können. Die Gene übernehmen die Aufgabe, das körpereigene Fresszellen (Teil des Immunsystems) zwischen fremden und eigenen Zellen unterscheiden können. Doch nicht immer arbeitet das Immunsystem richtig, autoimmune Krankheiten können eintreten, wenn das Immunsystem den eigenen Körper angreift (z.B. Rheumatisches Fieber, Morbus Crohn, aber auch Multiple Sklerose).

Auch Parkinson könnte eine autoimmune Krankheit darstellen. Menschen, die Medikamente gegen autoimmune Reaktionen einnehmen (wie Ibuprofen), haben nachweislich ein niedrigeres Risiko, an Parkinson zu erkranken. Doch die Genetik variiert sehr stark unter Menschen, die Beobachtung von der Einnahme von Ibuprofen und einem niedrigeren Risiko an Parkinson könnte nicht bei allen Menschen gleichermaßen wirken.

Dennoch erhoffen sich die Forscher neue Ansätze für Medikamente gegen Parkinson. Weitere Forschungen können nun auf die vorliegenden Befunde zurückgreifen, wenn weitere Studien über Parkinson erstellt werden.