Forscher aus den USA haben neue Ansätze in der Forschung zu Epilepsie entwickelt. Studien der Tufts Universität aus Medford (in der Nähe von Boston) und Untersuchungsreihen in einem Kinderkrankenhaus aus Philadelphia haben so genannte Astrozyten (sternförmige Nervenzellen, die in erster Linie andere Nervenzellen mit Nährstoffen versorgen) unter die Lupe genommen. Bei Epilepsie handelt es sich um eine Reizüberflutung im Gehirn, die Neuronen (also Nervenzellen) fangen an, unkontrollierte Impulse im Gehirn auszusenden. Die Folgen sind Krampfanfälle, Bewusstlosigkeit etc. Epilepsie kann mehrere Ursachen aufweisen (Hirnstörungen, angeborene Epilepsie, chemische Reizstoffe etc.). Vielfach werden Betroffene medikamentös gut behandelt, dennoch gibt es medikamenten-resistente Fälle.
Die Studie vermutet, dass auch Astrozyten Ursache für Epilepsie sein können. In einigen Fällen haben die Forscher beobachten können, dass die Astrozyten anschwellen und anfangen, sich anders zu verhalten. Hier sehen die Forscher einen Link zu einigen Formen der Epilepsie. Die Forscher haben in ihren Versuchen angeschwollene Astrozyten von Mäusenhirnen in Vitro an anderen, gesunden Mäusenhirnen untersucht. Dabei haben sie festgestellt, dass die angeschwollenen Astrozyten die neuronalen Aktivitäten gehemmt haben. Dr. Douglas Coulter, ein Forscher aus der Wissenschaftsgruppe, erklärt, dass das Hemmen von Signalen das Gesamtgehirn durcheinander bringen kann, dies kann zu unkontrollierten Signalen führen, also zu epileptischen Anfällen. Die Forscher erhoffen sich von den Kenntnissen neue Ansätze in der Therapie von Epilepsie und anderen Nervenkrankheiten.
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