Wissenschaftler aus den USA ist es gelungen, zwei Typen von Antikörper zu entwickeln, die imstande sind, 90 % aller HIV-Stämme unschädlich zu machen. Dieser Durchbruch in der AIDS-Forschung gelang einem Wissenschaftlerteam um den Forscher Dr. Xueling Wu, vom National Institutes of Health, die Ergebnisse wurden im US-Wissenschaftsmagazin Science nun veröffentlicht. Die Forscher haben bestimmte Stellen der Proteinoberfläche des HI-Virus blockiert, so dass das Virus nicht in menschliche Körperzellen eindringen kann. Noch ist der Schritt zu klinischen Versuchen weit entfernt, dennoch sind Forscher optimistisch, mittelfristig ein Impfstoff zu entwickeln. Bislang sind der AIDS-Erkrankung 25 Millionen Menschen erlegen, 40 Millionen Menschen sind aktuell infiziert. Gerade in Afrika hat die Immunschwäche ganze Landstriche leergefegt, aber auch in Osteuropa nimmt die Verbreitung dramatische Züge an.
Das HI-Virus ist ein tückisches Virus, es verändert fortlaufend seine Oberflächenstruktur und macht es Medikamenten schwer, diese Viren zu erkennen und anzugreifen. Darüber hinaus ist das Virus stark mutagen, d.h. es existieren weltweit verschiedenste Viren-Stämme. Genau diese Andockstellen (CD4-Bindungsstelle), die die Wissenschaftler nun untersucht haben, sind bei 90 % aller Viren identisch. Die Forscher haben zusätzlich in einer zweiten Studie die Reaktionen von Antikörper auf das HI-Virus untersucht. Hier erhoffen sich die Wissenschaftler mögliche Ansätze, um ein Impfstoff zu produzieren. Noch stecken diese Ansätze in Kinderschuhen, weitere Untersuchungen werden zeigen, ob die Ansätze den richtigen Weg weisen. Bislang ist es nur möglich, den Ausbruch der ImmunKrankheit AIDS mit Medikamenten zu verzögern, das HI-Virus bleibt aber im Körper. Die Medikamente haben starke Nebenwirkungen, und nach einer Zeit sind Patienten gezwungen, neue und stärkere Medikamente zu nehmen. In Afrika ist die Versorgung mit den entsprechenden Medikamenten äußerst dramatisch, daher sterben die Menschen hier am schnellsten. In Afrika hat das Virus pandemische Verbreitung erfahren, in Staaten wie Südafrika oder Namibia liegt die Verbreitung bei 15 % der Bevölkerung.
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