Kalzium-Pillen als Nahrungsmittelergänzung erhöhen das Risiko für Herzinfarkt, so eine internationale Studie der Universität Aberdeen unter der Leitung von Dr. Alison Avenell. Die Ergebnisse der Studie wurde nun im britischen Magazin British Medical Journal veröffentlicht, beteiligt waren neben britischen und neuseeländischen auch Wissenschaftler aus den USA. Kalzium-Pillen sind unter älteren Patienten, die unter Osteoporose (Knochenschwund) leiden, beliebt da sie damit versuchen Knochenbrüchen vorzubeugen. Unnütz sagen die Wissenschaftler, eine ausgewogene Ernährung reicht, um den erhöhten Kalziumbedarf zu decken.
In der besagten Studie haben die Wissenschaftler nachweisen können, dass das Risiko für einen Herzinfarkt um 30 % steigt, wenn Kalziumpillen genutzt werden. Zudem erbrachte die Studie den Nachweis, dass die Einnahme von Kalziumtabletten nicht die erhoffte Wirkung mit sich bringt, einen evidenten Nachweis für die Vermeidung von Knochenbrüchen durch Einnahme von Kalziumtabletten konnte die Studie nicht ausfindig machen. Eine erhöhte Kalziumzufuhr durch eine spezielle Diät hat keine nachteiligen Wirkungen.
Die Studie untersuchte 12.000 Patienten von über 40 Jahren, die täglich eine Dosis von über 500mg Kalzium zu sich nahmen. Dabei gab es keine Unterschiede bei den Geschlechtern. Die Wissenschaftler können die Auswirkung von Kalziumtabletten und Herzinfarkt nicht ausreichend erklären, vermuten aber, dass das zusätzliche Kalzium die Wände der Arterien versteifen lässt, was zu Rissen in den Blutgefäßen führen kann.
In Vergleichsstudien hatten Probanden eine erhöhte Kalziumzufuhr von 700 mg durch Milch, Käse und Hülsenfrüchten. Hier konnten die Wissenschaftler keine negativen Wirkungen feststellen. Die Wissenschaftler raten zur Aufnahme von Kalzium über eine spezielle Diät, in Form von Pillen sei Kalzium nur bei akutem Kalziummangel zu empfehlen.
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