Eine Studie der Harvard Medicine School hat den Zusammenhang von Ibuprofen und Parkinson untersucht, die Ergebnisse legen die Vermutung nahe, dass der Gebrauch von Ibuprofen das Risiko einer Parkinson-Erkrankung senken kann. Ibuprofen wird hauptsächlich als Schmerzmittel verwendet, findet aber auch Verwendung zur Behandlung gegen Entzündungen und Fieber eingesetzt. Der Zusammenhang von Rheumapatienten, die verstärkt Ibuprofen benutzen, und einer statistisch signifikanten niedrigeren Erkrankungsrate an Alzheimer ist schon seit über 15 Jahren bekannt. Die Ergebnisse der Studie, unter Leitung von Professor Xiang Gao, Alberto Ascherio und Michael Rothschild, sind nun im US-Fachmagazin Neurology Journal veröffentlicht.
In der Studie wurden 135.000 Männer und Frauen untersucht die regelmäßig Ibuprofen einnahmen, das Risiko zur Erkrankung an Parkinson war hier 40 % niedriger als bei vergleichbaren Gruppen. Noch ist es verfrüht aus dieser Erkenntnis eine neue Therapieform zu entwickeln, weitere Studien und Forschungen sind unvermeidlich. Denn eine intensive Nutzung von Ibuprofen weist auch Nebenwirkungen auf, insbesondere Blutungen im Magen und der Speiseröhre könnten eintreten. Eine kürzlich veröffentlichte Studie beflügelt die Vermutung, dass der intensive Konsum von Ibuprofen das Risiko für Herz- und Hirninfarkt leicht ansteigen lässt.
Doch der Ansatz mit Ibuprofen könnte neue präventive Therapiemöglichkeiten für Hirnerkrankungen, wie Alzheimer und Parkinson, eröffnen. Bislang gilt Parkinson, hervorgerufen durch einen Dopamin-Mangel und gekennzeichnet durch eine zunehmende Degeneration des Gehirnes, als unheilbar, bislang werden hauptsächlich Dopaminfördernde Arzneien eingesetzt.
Alleine in Deutschland vermutet man bis zu 400.000 Parkinson-Kranke. Die aktuelle Studie wurde maßgeblich von der Michael J. Fox-Foundation finanziert, der Schauspieler weiß seit 1991 von seiner Erkrankung. Die Stiftung konnte bislang 150 Millionen Dollar zur Forschung gegen Parkinson zusammentragen.
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