Nach dem gestrigen Doodle von Sartre veröffentlicht Google auf der Startseite ein Doodle für Konrad Zuse, dem Erfinder des ersten funktionierenden Computers der Welt. Konrad Zuse wäre am 22. Juni 100 Jahre alt geworden. Zuse gab an, rechenfaul gewesen zu sein, daher auch seine Bemühungen, einen „Rechner“ zu bauen. Schon 1937 begann er, einen mechanischen Rechner, die „Z1“, zu bauen. Doch dieser Rechner war störanfällig. So entwickelte er die in Folge „Z3“, den ersten binären und elektrischen Computer der Welt.
Hatte er noch die Z1 in den eigenen Räumen entwickelt, baute er ab 1941 die Z3 in Berlin mit Hilfe von Geldgebern. Danach baute er fest programmierte Rechner für die Henschel-Flugzeugwerke. Zuse ist ein Pionier im Computerbau, heute noch werden seine Ansätze in normalen Computer genutzt (binäre Kodierung, Gleitkommarechnung). Obschon der erste Computer der Welt Tonnen wog, ist ein heutiger Rechner Milliarden mal schneller. Während des Krieges wurde Zuse als unabkömmlich eingestuft und konnte so dem Armeedienst entgehen.
Nach dem Krieg floh Zuse vor den Russen aus Berlin und versteckte erst einmal seine Rechner. Erst 1949 gründete er die Zuse KG in Hünfeld. Er entwickelte weitere Serien (bishin zur Z25) von Rechnern, die er beispielsweise an universitäre Einrichtungen verkaufte. 1957 zog Zuse mit seiner Firma nach Bad Hersfeld, wo er 1000 Mitarbeiter beschäftigte. Doch die Konkurrenz schlief nicht, Firmen wie IBM entwickelten neue Fertigungsverfahren mit Transistoren. Zuse konnte für seine Firma keine notwendigen Investitionen auftreiben, so zog er sich von der Firma 1964 zurück. Die Zuse KG wurde von Siemens 1967 aufgekauft und abgewickelt. In der Folge war Zuse als Berater für Siemens und andere IT-Firmen tätig. Später zog er sich zurück und fing unter dem Pseudonym „Kuno See“ mit der Malerei an, so malte er auf Wunsch von Bill Gates ein Portrait vom Microsoft-Gründer. Zuse verstarb am 18. Dezember 1995 in Hünfeld. Zu Gedenken an Zuse bring die Post eine Sonderbriefmarke mit dem Konterfeit Zuses heraus.
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