In Frankreich haben Wissenschaftler einen See unter dem Tete-Rousse Gletscher am Mt. Blanc ausfindig gemacht, um die Gefahr einer Überflutung im angrenzenden St. Gervais-Tal zu vermeiden soll das Wasser abgepumpt werden. Der See unter dem Gletscher soll 65.000 Kubikmeter Wasser führen (ein Kubikmeter=1000 Liter) und wurde erst im letzten Monat bei Routineuntersuchungen aufgefunden. 1892 ertranken im St.Gervais Tal bei einem ähnlichen Vorfall 175 Menschen.
Die französischen Ingenieure wollen nun durch die Eisdecke bohren und das Waser abpumpen. Das St.Gervais Tal grenzt an den beliebten Mt. Blanc (höchster Berg der Alpen mit einer Höhe von 4810 Meter), beide Orte sind äußerst beliebt bei Touristen. Im St.Gervais-Tal haben 3000 Menschen einen festen Wohnsitz und tausende Touristen besuchen dieses zu jeder Jahreszeit. Die Wassermenge des Sees unter dem Tete-Rousse Gletscher reicht aus, um das gesamte angrenzende Tal innerhalb von 15 Minuten zu fluten, so die Wissenschaftler.
Schon im Juli wurden mehrere Alarmsysteme eingerichtet, um den Ausbruch des Sees vorzeitig bemerken zu können. Um an das Wasser zu gelangen, müssen die Techniker 40 bis 50 Meter bohren. Erschwerend kommt hinzu, dass der Gletscher 3200 Meter über Meeresspiegel liegt, keine Straße führt zur entsprechenden Stelle. Deswegen müssen alle Geräte per Helikopter herangeflogen werden. Zusätzlich bleibt den Arbeitern nur Zeit bis Oktober, im Winter können die Arbeiten aufgrund der Wetterverhältnisse nicht fortgeführt werden. Was nach dem Abpumpen passiert, also ob die Eisdecke bricht, wissen die Verantwortlichen nicht. Vorsorglich wurde schon ein Evakuierungsplan erstellt.
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