Im zerstörten Atomkraftwerk Fukushima Daiichi registrieren die Verantwortlichen eine steigende Strahlung, insbesondere das radioaktiv verseuchte Wasser bereitet Schwierigkeiten. So sollen die Wasserstände in den Reaktorblöcken 3 und 4 weiter ansteigen, berichtet der japanische Fernsehsender NHK. Der Wasserstand im Reaktorblock 3 sei inzwischen um ungefähr einen Meter oberhalb des Meeresspiegels angestiegen. Inzwischen versucht Betreiber Tepco das Wasser am gefährdetsten Reaktorkern, am Reaktorblock 2, abzupumpen. Derweil haben sich 200 Bauern vor der Firmenzentrale von Tepco eingefunden, um Schadenersatzzahlungen zu fordern.
Im Wasser des Reaktorblocks 4 wurden verstärkt radioaktive Partikel aufgefunden, insbesondere die Isotope Cäsium 134 (Halbwertszeit ca. zwei Jahre)und Cäsium 137 (ca. 30 Jahre) liegen inzwischen bei über 250fach über dem Grenzwert. Unterdessen überprüft Tepco, ob der Reaktordruckbehälter im Reaktorblock 1 beschädigt ist, der Robotereinsatz hat bislang im Reaktorblock 1 keine Risse auffinden können, aus dem Wasser gedrungen ist.
Nach anfänglicher Überlegung, Tepco zu verstaatlichen, scheint dieses Vorhaben wieder zu kippen. Der japanische Finanzminister Yoshihiko Noda wendet sich öffentlich gegen Verstaatlichungspläne. Nichts desto trotz soll Tepco angemessene Entschädigungszahlungen tätigen und dabei auch noch wirtschaftlich überleben, so die Überlegungen Nodas.
Derweil haben sich 200 Bauern vor der zentrale von Tepco eingefunden. Sie forderten lautstark eine angemessene Kompensation durch die Verstrahlung. Die Präfektur Miyagi gilt als Kornkammer Japans, durch die radioaktive Kontamination ist der Verkauf von Gemüse aus dieser Anbauregion untersagt. Zudem sollen die Nutztiere getötet werden, ferner sollen auch Wildtiere erschossen werden.
Zum Verdruss der Regierung haben Vertreter der Wirtschaft auf fehlende Notstromversorgungen aller japanischen AKW hingewiesen. Im Falle eines Kollapses des Stromnetzes befinden sich an japanischen AKW Dieselgeneratoren, die im Falle eines Erdbebens und eines Tsunamis zu versagen drohen. Doch ein AKW und vor allem die Kontrollgeräte brauchen relativ viel Strom um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Dementsprechend strapazierfähig müssten die Generatoren im Erdbebenland Japan sein.
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