Die Private Krankenversicherung (PKV) kann sich über das Geschenk in Form der gesundheitsreform durch Gesundheitsminister Philipp Rösler freuen. Nachdem bereits die Herabsetzung der Versicherungspflichtgrenze 2011 beschlossen wurde, können demnächst auch Angestellte und Arbeitnehmer einfacher von der gesetzlichen Krankenkasse in die Private Krankenversicherung wechseln. Bis zu 200.000 freiwillig gesetzlich Versicherte könnten bereits in 2011 die gkv in Richtung PKV verlassen. Protest gibt es von Seiten der Opposition, der Gewerkschaften und den gesetzlichen Krankenkassen, die Rösler mit seiner Gesundheitsreform Klientelpolitik vorwerfen.
Zwar sei laut Gesundheitminister Philipp Rösler die nun vom Bundeskabinett beschlossene Gesundheitsreform 2010 keine „Jahrhundertreform“, stelle aber die größte Verbesserung seit 30 Jahren da. Anders sehen es Kritiker aus der Opposition, den Gewerkschaften und den gesetzlichen Krankenkassen. Sie werfen Rösler eine „knallharte Klientelpolitik“ und die Spaltung der Gesellschaft vor. Die Pläne, künftige und mit Sicherheit kommende Beitragserhöhungen der Krankenkassen allein auf die Patienten abzuwälzen sei alles andere als sozial ausgewogen. So müssen künftige Beitragserhöhungen in Form von Zusatzbeiträgen allein die Kassenpatienten tragen, während der Arbeitgeberanteil bei 7,3 Prozent gedeckelt wird. Damit ist die Entkoppelung der Krankenversicherungsbeiträge von den Nebenkosten vollzogen. Verschärft wird die schlechte finanzielle Lage der GKV durch den vereinfachten Wechsel in die Private Krankenversicherung. Wenn gerade die „Gutverdiener“ den Kassen den Rücken kehren, werden sich Defizite weiter ausbauen. Die Folge: weitere beitragserhöhungen und möglicherweise Leistungskürzungen in der gesetzlichen Krankenversicherung.
Lohnt sich die Private Krankenversicherung für Angestellte?
Ab 2011 können Angestellte und Arbeiter mit einem Bruttoverdienst von mindestens 49.950 Euro in 2010 von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung wechseln. Doch lohnt sich die PKV für Angestellte? Hierzu muss berücksichtigt werden, dass die PKV im Vergleich zur GKV keine kostenlose Mitversicherung von Familienangehörigen (Ehegatte und Kinder) in der Familienversicherung anbietet. Zudem sollten Angestellte in hohem Alter von der PKV absehen, da hier ein Wechsel nur zu sehr hohen Beiträgen möglich ist. Lediglich für Angestellte in relativ jungem Alter lohnt sich der Wechsel, da geringere Beiträge und umfangreichere Versicherungsleistungen in Anspruch genommen werden können. Ein PKV Vergleich zeigt, dass ein 30 jähriger Angestellter ohne gesundheitliche Vorbelastung bei größerem Leistungsangebot bei der PKV im Vergleich zur GKV einige hundert Euro pro Jahr sparen kann.
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