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Wirtschaft

USA: Armut wächst, jeder siebte arbeitsfähige Erwachsene lebt unter Armutsgrenze

Redaktion

17. September 2010

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Die US-Zensus Behörde (Bundesbehörde United States Census Bureau)hat in der neuesten Veröffentlichung dargelegt, dass die Anzahl erwerbsfähiger Erwachsener, die unter der Armutsgrenze leben, in den USA in 2009 gestiegen ist und den höchsten Stand seit den 60 er Jahren erreicht hat. Demnach habe die Anzahl erwerbsfähiger Armen zwischen 2008 und 2009 um vier Millionen auf 43,6 Millionen Menschen zugenommen, 14 ,3 % der Gesamtbevölkerung von 308 Millionen US-Bürgern.

Dabei zählt das Census Bureau eine vierköpfige Familie mit einem Jahreseinkommen von unter 21.954 Dollar zu den armen Menschen. Im August 2010 wurde zudem die höchste Anzahl der Hauspfändungen registriert, eine Folge der Finanzkrise aus 2008. Daher lässt dieser Umstand befürchten, dass die Anzahl armer Menschen in den USA weiterhin ansteigen wird, unabhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung der USA. Die Banken haben insgesamt im August 2010 95364 Wohnungen und Häuser versteigert, eine Zunahme von 25 % im Vergleich zum Vorjahr. Zwangsversteigerungen von Häusern in den USA sind ein delikates Thema, dieses wird von der Allgemeinheit eher registriert als die zunehmende Armut, die auch sichtlich ist.

Der Bericht des Census Bureau „Income, Poverty and Health Insurance Coverage in the US:2009” beschreibt darüber hinaus, dass unter den Minderheiten die asiatische Gruppe die Reichsten im Durchschnitt sind, während Afroamerikaner am schlechtesten abschneiden. In der Gesamtbetrachtung ist die Anzahl von armen Menschen die höchste seit 51 Jahren. Auch die Anzahl der Menschen ohne eine Krankenversicherung ist 2009 stark gestiegen, nämlich um 4,4 Millionen auf insgesamt 50,7 Millionen Menschen (16,7 % der Gesamtbevölkerung). Der unmittelbare Zusammenhang ergibt sich mit dem Verlust des Arbeitsplatzes, viele Krankenversicherungen laufen über die Arbeitsstelle, der Verlust der Arbeit bedeutet auch den Verlust einer Krankenversicherung. Die neue und umstrittene Krankenversicherung für eben solche Menschen (Patient Protection and Affordable Care Act) wird erst ab 2014 die volle Wirksamkeit entfalten.