Die Private Krankenversicherung wird auch im kommenden Jahr teurer. Eine PKV Beitragserhöhung 2011 wird es laut einem Bericht der Online-Zeitung „Spiegel Online“ nahezu durchweg geben. Eine Befragung etlicher privater Krankenkassen durch Spiegel Online nach sollen die PKV-Beiträge im Durchschnitt um sieben Prozent steigen. Besonders die Marktführer der PKV warten mit überdurchschnittlichen Beitragsanpassungen. So palnt die Debeka Krankenversicherung eine Teuerung von 5 bis 7 Prozent, die DKV 6 bis 7 Prozent und die AXA Krankenversicherung eine Erhöhung um 5,5 Prozent. Dagegen fällt die Beitragserhöhung der Allianz Krankenversicherung von 0 bis 0,5 Prozent sehr moderat aus. Die Gesundheitsreform 2010 macht die gesetzliche Krankenkasse teurer und den Wechsel in die Private Krankenversicherung für Angestellte einfacher.
Steigende Kosten im Gesundheitswesen Schuld an PKV Beitragserhöhung 2011
Der PKV-Verband begründet die erneuten Beitragsanpassungen der PKV mit weiter steigenden Kosten im Gesundheitswesen. Sowohl die Behandlungskosten beim Arzt (Arzthonorar) also auch die stationäre Behandlung im Krankenhaus sind deutlich gestiegen. Nicht zuletzt die hohen Medikamentenpreise machten weitere Beitragserhöhungen privater Krankenkassen unumgänglich. Besonders die hohen Arztneimittelpreise veranlassten den PKV-Verband in letzter Zeit verstärkt auf die Teilhabe der PKV am Medikamentenrabatt gefordert. Die Finanzkrise und die historisch niedrigen Zinsen hatte der Spirtzenverband der PKV bereits vor einigen Wochen dementiert. Im Durchschnitt konnten die Privaten Krankenversicherungen sogar weit mehr als die Mindestverzinsen von 3,5 Prozent am Kapitalmarkt erwirtschaften.
Auch der allgemeine Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenkasse steigt ab 2011
Momentan scheinen keine Versicherungsnehmer von Teuerungen der Krankenversicherung verschont zu bleiben. Bereits im Vorfeld wurde die Gesundheitsreform 2010 im Bundestag verabschiedet. Diese beinhaltet auch die Anhebung des Krankenkassenbeitrags auf 15,5 Prozent. Zudem dürfen gesetzliche Krankenkassen einen Zusatzbeitrag in benötigter Höher erheben. Weiterhin ist die Trennung der Lohnnebenkosten von den Gesundheitskosten entkoppelt. Da der Arbeitnehmeranteil an der Krankenversicherung gedeckelt wird, gehen zukünftige Beitragserhöhungen auch in Form eines Zusatzbeitrags voll zu Lasten der Kassenpatienten.
Wechsel in die Private Krankenversicherung 2011 einfacher
Für Angestellte, die in der gesetzlichen Krankenkasse bislang pflichtversichert sind, können ab 2011 wesentlich einfacher in die PKV wechseln, da nun eine Wartezeit von einem statt wie bisher von drei Jahren genügt, um in die Private Krankenversicherung wechseln zu können. Maßgeblich ist dann die Höhe des Bruttoeinkommens in 2010, das über der Versicherungspflichtgrenze von 49.950 Euro liegen muss. Wechselwillige sollten entweder eine umfassende Beratung durch einen Fachmann in Anspruch nehmen oder einen umfangreichen PKV Vergleich im Internet durchführen.
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