Wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung in einer Pressemitteilung bekannt gab, haben sich der GKV-Spitzenverband (Gesetzliche Krankenversicherung), die KZBV (Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung) und die KBV (Kassenärztliche Bundesvereinigung) auf die Übernahme der Kosten für die neue Elektronische Gesundheitskarte seitens der Krankenkassen geeinigt, damit wird der Weg frei für die neue Karte. Die neue Elektronische Gesundheitskarte wird auf einem Chip alle relevanten Daten (wie Arztbesuche, verschriebene Medikamente und die Krankenakte) speichern und den Ärzten per Leseterminal den Zugriff ermöglichen. Der erste Anlauf zur Einführung der Elektronischen Gesundheitskarte im Jahre 2006 scheiterte an den Kosten. Von Seiten der Datenschützer werden Bedenken gemeldet.
Viele Datenschützer befürchten den „gläsernen Patienten“, eine Missbrauchsmöglichkeit für Krankenkassen, die zusätzliche Daten für den Risikostrukturausgleich erhoben hatten. wurden vom Bundesbeauftragten für Datenschutz schon kritisiert. Auf der anderen Seite könnten Doppelbehandlungen oder Missbräuche seitens der Patienten vermieden werden, damit spart man Kosten und kann eher die Beiträge für die Krankenversicherung konstant halten. Der Austausch von Informationen unter den Ärzten könnte durch die Elektronische Gesundheitskarte erheblich verbessert werden.
Ab Oktober sollen nun die neuen Karten ausgegeben werden, die alten Karten behalten vorerst ihre Gültigkeit. Der Plan sieht vor, erst einmal 10 % der Patienten mit der eGK auszurüsten, ab 2013 sollen nur noch solche Karten ausgegeben werden. Die Kosten, für das Lesegerät ca. 350 Euro und die Software 250 Euro, werden gänzlich von den Kassen übernommen. Bis Ende September sollen Praxen diese Geräte ausgeliefert bekommen.
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