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Wirtschaft

Japan: Japanische Regierung beschließt Konjunktur-Packet von 61 Milliarden Dollar

Redaktion

27. November 2010

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Das japanische Parlament  hat einem Konjunktur-Packet der Regierung zugestimmt, damit versucht Japan die eigene Wirtschaft mit 61 Milliarden Dollar anzukurbeln. Premierminister Nato Kan erhofft sich damit einen Stimulus für die Wirtschaft in Japan, damit sollen in erster Linie kleine Unternehmen gestützt werden um mehr Arbeitsplätze in Japan zu generieren. Schon zuvor wurden mehrere Gesetze beschlossen um die japanische Wirtschaft wieder anzukurbeln.

Mehrere Statistiken bescheinigen einen Preisverfall für Produkte aus Japan. Was Konsumenten erfreut, ist für die gesamtwirtschaftliche Betrachtung nicht immer gut. Demnach befinden sich japanische Produkte in einem 20 Monats-Tief. Im Gegensatz zur deutschen Regierung, die das Augenmerk auf Ausgabenkürzungen und Abbau der Staatsschulden lenkt, nimmt die Japanische Regierung für das besagte Konjunktur-Packet Kredite auf.

Die japanische Regierung leidet unter einem hohen Yen und einer Deflation, seit Jahren befinden sich die Zinsen im Keller. Im Vergleich zum letzten Oktober sind die Preise in diesem Oktober um durchschnittlich 0,6 % gefallen, obschon Zigaretten beispielsweise inzwischen höher besteuert werden. Konsumenten in Japan verschieben größere Anschaffungen, da dieselbe Geldmenge später „wertvoller“ wird. Der Versuch der japanischen Regierung den einheimischen Markt mit der eigenen Währung zu fluten, könnte als Versuch gewertet werden, einen inflationären Gegendruck zu erzeugen. Doch Experten vermuten, dass die japanische Deflation noch länger anhalten wird.

Auch der Export leidet unter der Deflation, der hohe Yen verteuert japanische Produkte auf dem Weltmarkt. So sind die Exporte speziell nach Europa erstmals seit einem Jahr gesunken, die Exportrate insgesamt verharrt nahezu. Da die japanischen Exporterlöse schwächeln, hat dies Rückwirkungen auf japanische Unternehmen, die wiederum investieren weniger etc. Ob das neue Konjunktur-Packet in Japan Wirkung zeigen wird, bleibt abzuwarten.