Alljährlich testet das Fachmagazin Connect in Zusammenarbeit mit p3 Communications die Qualität und die Stabilität der Handynetze aller Mobilfunkanbieter in Deutschland, erstmals waren zwei Messfahrzeuge unterwegs um auch die Verbindung von Handy zu Handy zu testen. Seit vier Jahren ist Vodafone unangefochten Testsieger, auch dieses Jahr können die Düsseldorfer überzeugen. Auf dem zweiten Platz hat sich Telefonica o2 vordrängen können, während T-Mobile auf den dritten Platz abgerutscht ist. Auf dem letzten Platz befindet sich E-Plus, die in den kommenden Monaten knapp 550 Millionen Euro in den Netzausbau investieren wollen. Erfreulicherweise haben alle Anbieter mit einer guten Sprachqualität überzeugen können, aber auch die Verbindung ins Internet wurde getestet.
Mobilfunktechnologie- rasante Entwicklung in den letzten 18 Jahren
1992 wurde in Deutschland das so genannte GSM-Netz eingeführt und verhalf dem Mobilfunk zu seinem fulminanten Durchbruch. Während die älteren Standards (A-, B- und C-Netz) nur einem Bruchteil der Bevölkerung zur Verfügung stand, bot das GSM Netz (oder inzwischen 2G Netz genannt) die Möglichkeit, einer breiten Schicht den Zugang zur mobilen Kommunikation zu ermöglichen; erste Handys waren sehr groß, sehr schwer und unglaublich teuer. Noch im selben Jahr wurde die SMS-Funktion, quasi als Abfallprodukt, eingeführt und veränderte weltweit die Art der Kommunikation. Der erste Zugang ins Internet übers Handy war WAP 1.o, welches 1997 zwar eingeführt wurde, sich aber aufgrund fehlerhafter Programmierung nicht durchsetzen konnte, dies geschah erst mit WAP 1.1 im Jahre 1999: WAP ist ein speziell für Handys konfiguriertes Protokoll, um ins Internet gelangen zu können. Im Jahre 2001 wurde die Bündelung von mehreren Kanälen eingeführt, das GPRS war geboren. Nun wurden Downloadgeschwindigkeiten von maximal 64 kBit/s erreicht, dies entspricht der Geschwindigkeit mit einem älteren Modem. Im Jahre 2000 versteigerte die Bundesregierung für knapp 50 Milliarden Euro die UMTS-Lizenzen, Vodafone führte diese Technik 2001/2002 ein: nun waren Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 384 kBit/s möglich (entspricht ISDN-Geschwindigkeit). Im Frühjahr 2006 preschte Vodafone erneut vor und führte HSDPA ein, inzwischen erreicht man Geschwindigkeiten von bis zu 7,2 MBit/s (entspricht einer 6 MBit DSL Leitung), und immerhin eine Uploadgeschwindigkeit von einem Mbit/s (mit HSUPA). Und schon steht das nächste 4G Netz an (so genanntes LTE), mit einer theoretischen Spitzengeschwindigkeit von bis zu 100 MBit/s! Auch hier ist Vodafone der erste Mobilfunkanbieter, der flächendeckend die neue Technologie einführen wird. Ob man es glaubt oder nicht, vor 20 Jahren funktionierten Wirtschaft und Gesellschaft ohne Mobilfunk, während heute ein Netzausfall als Super-GAU empfunden wird.
Connect-Studie 2010: 1. Platz Vodafone
Mit 98 % erfolgreich geführter Gespräche (gleichauf mit o2) belegt Vodafone den Spitzenplatz in Sachen Rufaufbau und Stabilität. Auf großen Landstraßen und Autobahnen muss sich Vodafone laut Studie allerdings dem Anbieter aus München geschlagen geben, hier konnte o2 besser überzeugen. Doch insgesamt attestiert die Studie eine bessere Sprachqualität. Bei der Geschwindigkeit und Verfügbarkeit des Internetzugangs kommt kein Mobilfunkanbieter an die Düsseldorfer heran, auch in Innenstädten zu belebten Zeiten konnte Vodafone restlos überzeugen. Hier zahlt sich die stetige Verbesserung des Netzes und die Einführung neuer Technologien für Vodafone aus, zumal Vodafone (wie T-Mobile) mit einer Optimierungssoftware arbeitet. Kein anderer Anbieter erreicht Downloadgeschwindigkeiten wie Vodafone. Auch auf dem Land, abseits großer Städte, konnte Vodafone mit dem angebotenen Breitband überzeugen. Somit hat Vodafone erneut den Spitzenplatz der Studie einnehmen können.
Connect-Studie 21010: 2. Platz Telefonica o2
Die Münchener, einst als letzter Anbieter gestartet (wenn man Quam außer Acht lässt) und auf ein so genanntes National Roaming mit T-Mobile angewiesen, haben in den letzten Jahren fulminant aufgeholt, erstmals verweist o2 T-Mobile auf den dritten Platz. Seit 2007 haben sie in den Netzausbau über drei Milliarden Euro investiert. Bei der Zuverlässigkeit von Gesprächen in dicht besiedelten Gebieten kann o2 sogar alle anderen Anbieter hinter sich lassen, auch auf Autobahnen (einst eine große Schwäche der Münchener) belegt o2 den Spitzenplatz. In Sachen Internetverbindung liegt o2 zwar hinter Vodafone und T-Mobile, doch der Abstand ist enorm geschrumpft, hier zahlen sich die Investitionen aus. Insgesamt holt o2 sich den zweiten Platz.
Connect-Studie 2010: 3. Platz T-Mobile
Erstmals rutscht der rosa Riese auf den dritten Platz der Studie, so weist T-Mobile geringere Erfolgsraten beim Rufaufbau in Städten auf, als Vodafone und o2, auch wenn die Gesprächsqualität besser sei, als die von o2. Beim Seitenaufbau im Internet kann T-Mobile die Münchner noch auf Abstand halten, muss sich aber Vodafone deutlich geschlagen geben. Doch genau hier weisen die Bonner eine relativ hohe Fehlerquote auf, drei von hundert Seiten wurden fehlerhaft aufgerufen. Der fehlerhafte Datentransfer kostet die Bonner immerhin den zweiten Platz. Doch in der Spitze kann T-Mobile vereinzelt Geschwindigkeiten von bis zu 12 MBit/s erreichen, Spitzenwerte die kein anderer Anbieter erreicht. Doch insgesamt enttäuscht T-Mobile in Sachen Internetaufbau, auch wenn o2 in weiten Gebieten auf den dritten Platz verwiesen wird.
Connect-Studie 2010: 4. Platz E-Plus
Der eigentliche Erfinder von Billig-Marken (Base, Simyo etc) hat nie großen Wert auf schnelle Datenübertragungen gelegt, dies kann sich in Zeiten des Smartphone-Booms böse rächen. Auch wenn E-Plus nach eigenen Aussagen bis 2012 das beste Datennetz in Deutschland anbieten will, dieser Vorsatz darf stark angezweifelt werden angesichts des Vorsprunges der drei Wettbewerber. Nun wollen die Verantwortlichen 550 Millionen Euro jährlich in den Netzausbau investieren. In der Sprachqualität hat der grüne Anbieter sich verbessert, doch im Datentransfer ist die bisherige laxe Unternehmenspolitik deutlich zu spüren. Beim Aufbau der Seiten lässt sich E-Plus deutlich mehr Zeit als die anderen Anbieter. Weiterhin plagen E-Plus Kunden die hohe Fehlerrate beim Seitenaufbau. E-Plus kann höchsten Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 2,5 MBit/s vorweisen und liegt deutlich unter dem Durchschnitt.
Fazit Connect-Studie 2010
Persönliche Erfahrungen einzelner Kunden können sehr wohl von den Ergebnissen der Studie abweichen. Wer hinter einem Deich wohnt, und nur eine Basisstation auf der anderen Seite des Flusses vorhanden ist, weiß sehr wohl mit dem Begriff Funkschatten etwas anzufangen. Berufskraftfahrer, die ständig auf der Autobahn verweilen, können andere Eindrücke gewinnen, als die Studie vorweisen kann. Dennoch bietet bislang nur die Connect-Studie eine allumfassende Untersuchung der Handynetze an. Dabei ist es nicht verwunderlich, dass Vodafone stets Bestnoten erhält. Überraschend rutscht o2 auf den zweiten Platz, die hungrigen Münchner haben ihre Hausaufgaben gemacht. T-Mobile enttäuscht hingegen, der zweitgrößte Mobilfunkanbieter muss nachlegen. Wenig überraschend ist E-Plus auf Platz vier, der angekündigte Netzausbau kann nur bessere Resultate versprechen. Insgesamt wird die Bedeutung von mobiler Internetnutzung steigen, LTE ist hier das Zauberwort. Doch sollte man bedenken, dass es einem technischen Wunder gleichkommt, wenn man auf einem Acker das World Wide Web aufsuchen kann. Die genaueren Ergebnisse können Interessierte in der Connect-Zeitschrift der Novemberausgabe nachlesen.
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AD01
Hallo,
Ich arbeite als freier Mitarbeiter für Base. In dieser Eigenschaft habe ich die Aufgabe, die Nutzer in ausgewählten Blogs und Foren auf Entwicklungen im Bereich mobiles Internet hinzuweisen und auftretende Fragen zu beantworten. Ich möchte kurz ihren Artikel kommentieren:
E-Plus belegt im Netztest von Connect den vierten Platz. Das ist momentan keine Überraschung. Tröstlich immerhin, dass sich der Netzausbau, der ja noch in der Anfangsphase steckt, schon bemerkbar macht. Nach Einschätzung von Connect „spielt E-Plus beim Telefonieren praktisch auf Augenhöhe mit Vodafone und Telekom“.
Beim Datentransfer sieht es allerdings noch anders aus. Dank der zusätzlich erworbenen Frequenzen hat sich die Stabilität des Netzes zwar verbessert, so dass „die Zuverlässigkeit beim Webseiten-Download … auf dem Niveau der übrigen Netzbetreiber“ liegt. Bei der Geschwindigkeit sieht es vorläufig allerdings noch anders aus. Immerhin wurden Spitzenwerte von 2,5 MBit/s gemessen. Dies, meint Connect, zeige „wohin bei fortschreitendem Netzausbau die Reise gehen kann“.
Beste Grüße
A. Dierks
Prepaid Datentarife zum mobilen Surfen
Halle Freunde von Smartphones und iPads,
nutze persönlich ein SIM von O2 mit Internetpaket L. Bin sehr zufrieden mit Netzabdeckung und Geschwindigkeit. Wer sich nicht sicher ist, kann die SIMs kostenlos unter diversen Links gratis 1 Monat testen inklusive aller Daten.
Für iPads einfach zur MICRO-SIM zuschneiden.
Für Urlaube und Reisen nach Spanien und Italien empfehle ich ausländische Prepaid-SIMs örtlicher Netzbetreiber. Hierauf haben sich die Augsburger von Prepaid-Global spezialisiert.
http://www.prepaid-global.de/italien-prepaid-daten-sim-karte.html
Wer der Empfehlung von Computerbild und connect folgt, kann für 4 Cent/MB in Italien und 7 Cent/MB in Spanien mobil surfen…
Dazu gibt es ganz aktuell ab Dezember bei E-Plus eine Preissenkung für mobile Datennutzung im Ausland für alle Prepaidkarten:
– mobiles Surfen im EU-Ausland 49 Cent pro Megabyte, das ist ein Preisvorteil von ca. 75 Prozent
– Verkürzung der Taktung auf 10 Kylobyte
A.Dierks
Hallo,
für O2 kann ich die Ergebnisse nicht bestätigen. Ich habe seit zwei Jahren den O2 Surf-Stick mit Flaterate. Es hat sich das Flate-Rate-Volumen von 10GB auf 5GB pro Monat verringert, die Qualität der Datenübertragung ist schlecht gweorden (meistens 7KB/S). Die Verbindungen werden oft unterbrochen. Nur in großen Städten funktioniert es einigermassen gut. Es kommst zwar oft zu Überlastung (Frankfurt), in den Pausen baut sich ab und zu eine Seite auf.
VG
Vodafone ist nicht das beste Netz
denn ich habe jetzt seit Januar ganz schlechte Erfahrung damit.
Internetverbindung ist sehr schlecht geworden.
4 Jahre gibns es ohne Probleme, doch jetzt seit dieses Jahr sher unzufrieden….und ehe die etwas dran machen vergehen monate vieleicht.
Werde sehen ob es sich noch was tut da.,
Ja, ich habe mit Vodafone auch meistens nur GPRS. ich frage mich, weshalb sie kein EDGE anbieten wie T-Mobile oder ePlus.
Ich persönlich tendiere zur Sprachqualität: o2 oder Telekom. Internet: Vodafone oder Telekom. Versuchs doch mit T-Mobile (am Besten Prepaid oder Discounter).
Hallo,
es kommt immer darauf an, wo man sich befindet. Ist es eine Großstadt, mittelgroße Stadt, auf dem Land, an HotSpots oder innerhalb von Gebäuden.
Chip hat ebenfalls einen Test durchgeführt.
http://www.chip.de/artikel/Der-groesste-Mobilfunk-Netztest-Deutschlands_44488238.html
Chip hat es etwas ausfühlrlicher getestet.
Ergebnis: Telekom vor Vodafone vor O2.
In Frankfurt/Main habe ich zu Hause klasse Empfang mit der Telekom. Vodafone ist genauso gut. O2 ist draußen spitze (Telefonie), aber innerhalb von Gebäuden hatte ich bisher viel zu schlechten Empfang. Die Gesprächsqualität von O2 finde ich persönlich gut. Fazit: Immer ausprobieren. Kein Provider hat überall den besten Empfang. Dasselbe gilt für das Datennetz. Ich persönlich nutze D2 Vodafone. Bisher immer Telekom genutzt, nahezu keine Probleme damit gehabt. Aber mit Vodafone lässt sichs noch schneller browser 😉