Wie die Bundesnetzagentur meldet, nimmt die Anzahl der unerlaubten Werbeanrufe, und meist damit verknüpft, der Telefonbetrug deutlich zu. Erst kürzlich hat die Bundesnetzagentur in zwei Fällen Bußgelder in Höhe von 194.000 Euro verhängt, betroffen sind zwei Firmen, die ohne Erlaubnis potentielle Kunden angerufen haben um Produkte der Medien und Nahrungsmittel per Versand beworben haben. Verbraucher sollten ihre Rechte kennen, ein Werbeanruf ohne vorherige Einholung einer deutlichen Zustimmung ist strafbar und kann mit 50.000 Euro geahndet werden. Auch die Telefonnummer darf bei einem kommerziellen Anruf nicht unterdrückt werden, Zuwiderhandlungen können mit bis zu 10.000 Euro bestraft werden. Die Bundesnetzagentur konnte in diesem Fall einschreiten, weil viele Verbraucher sich über die Masche der Firmen beklagt haben, d.h. Betroffene sollten sich stets an die Bundesnetzagentur wenden, wenn Werbeanrufe oder Telefontricksereien vorliegen.
Die Bundesnetzagentur ging einst aus der Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation hervor. Inzwischen ist die Bundesbehörde auch für Elektrizität, Bahn und Gas zuständig und wacht über die Aufrechterhaltung eines freien Wettbewerbs (z.B. Verteilung von Mobilfunk-Frequenzen).
In dem aktuellen Vorfall hat die Bundesnetzagentur festgestellt, dass die Zustimmung der Teilnahmebedingungen bei Gewinnspielen nicht ausreicht, um Kunden dann mit einem Werbeanruf aufzusuchen. Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, sahte weiter:“ Auch in Zukunft werden wir zum Schutz der Verbraucher konsequent gegen Unternehmen vorgehen, die das Verbot unerlaubter Telefonwerbung missachten.“ Allerdings müssen Verbraucher achten, klassische Meinungsumfragen am Telefon und automatisierte Werbeanrufe sind ausgenommen. Ein Ärgernis stellen die automatisierten Werbeanrufe dar, Kunden werden mit einer Computerstimme aufgerufen, eine Teure 0900 Nummer zu wählen, um das vermeintliche Gewinn abholen zu können. Lange Wartezeiten und eine hohe Telefonrechnung sind meist die einzigen Folgen. Auch Sex-beladene SMSe, stets von einer „Tanja“ (etc), die die angeschriebenen auffordert, die SMS zu beantworten (wieder Kostenfalle), stellen ein Ärgernis dar, viele Telefon-Foren im Internet sind Beweis genug.
Betroffene sollten den Aufforderungen niemals nachkommen und sich an die Bundesnetzagentur wenden, denn nur über Zeugenaussagen lassen sich kriminelle Firmen dingfest machen. Bundesnetzagentur-Präsident Kurth:“Für unsere Arbeit sind wir weiterhin auf die Hilfe der Verbraucher angewiesen. Auch in den aktuellen Fällen hatten sich diese mit gut dargelegten Beschwerden und Hinweisen an uns gewandt. Da der Rechtsbruch im Telefonat mit den Verbrauchern stattfindet, benötigen wir präzise Angaben der Betroffenen“, also am besten Uhrzeit und Absendernummer notieren und sammeln. Meist werden die Telefonnummern leider weiter verkauft, es gibt Fälle, da hilft meist nur noch ein Wechsel der Telefonnummer (bei allen Post-Paid Verträgen aller Provider möglich).
Die Bundesnetzagentur hat von August 2009 (Beginn des Gesetzes gegen unlautere Telefon-Werbung) bis April 2010 57.000 Beschwerden erhalten, bislang wurden insgesamt elf Firmen mit einer Gesamtstrafe von 694.000 Euro sanktioniert. Ein Problem ist nicht nur die Menge an Werbeanrufen, meist sitzen die Firmen (als Briefkasten) im Ausland. Angerufene sollten niemals Bankdaten nennen, sich aber auch nicht von möglichen Mahnbescheiden einschüchtern lassen. Am besten man setzt sich in Verbindung mit der Bundesnetzagentur, wendet sich an den örtlichen Verbraucherschutz und klärt mit der Telefongesellschaft, nur den unstrittigen Betrag zu begleichen (wobei einige Telefon-Provider sehr kulant sind, andere weniger).
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ja toll, und nirgends ist ein link in dieser message zu finden über den man sich melden/beschweren kann?
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