Lange Zeit galt Bill Gates, sukzessive Microsoft, als enfant terrible der IT-Branche. Die Software-Schmiede aus Redmond hat einigen namhaften Unternehmen das Wasser abgegraben, indem im Betriebssystem von Microsoft Programme enthalten waren, für die andere Unternehmen zuvor innovative Programme entworfen hatten. Oder erinnern sie sich noch an den Browser „Netscape“? Wenn Apple, oder sukzessive Steve Jobs ähnlich vorgeht, ist das Echo längst nicht so gewaltig, wie die Reaktionen auf die unlauteren Methoden bei Bill Gates. Nun weigert sich Apple, auf seinem iPod und iPad das Videoformat von Adobe, den allseits genutzten Flash Player (fast schon Standard im Internet), zu erlauben. Videos sollen auf den Geräten von Apple mittels dem neuen Code HTML5 dargestellt werden, Adobes Flash Player würde die Sicherheit der Apps im AppStore gefährden, stellt aber zugleich ein Wettbewerbsverstoß dar. Nun wird in den USA geprüft, ob ein Kartellverfahren gegen Apple eingeleitet wird.
Die Kundenbindungspolitik des Unternehmens aus Cupertino war schon mehrfach Gegenstand der Kritik von aufmerksamen Beobachtern. Zwar ist die Implementierung von iTunes und Konsorten sehr angenehm für Apple-Produktbesitzer, lässt aber keine Freiräume für andere Softwareentwickler, gerade dann, wenn sie eindeutig gegen die Interessen von Apple verstoßen. So artete die Ankündigung Apples, das Flash Format auf seinen Produkten nicht zuzulassen, in einen Kleinkrieg zwischen beiden Unternehmen aus. In einem offenen Brief argumentierte Steve Jobs, dass HTML5 wesentlich sicherer sei, als der Flash Player 10.1. Andere vermuten, dass die Argumentation vorgeschoben ist, um lästige Konkurrenten los zu werden. Die Vorgehensweise von Apple erinnert an die ehemalige Geschäftspraxis von Microsoft, als Reihenweise innovative Unternehmen zugrunde gingen, weil Microsoft zwar spät, aber umso rabiater in die jeweiligen Geschäftsfelder einstieg.
Nun prüft die Bundeshandelskommission der USA und das Justizministerium die Aufnahme eines Kartellsverfahrens gegen Apple, aufgrund der wettbewerbswidrigen Geschäftspraxis von Apple. Das Unternehmen kann gezwungen werden, seine Plattformen auch für andere Softwareentwickler zu öffnen, zudem kann eine saftige Geldstrafe ausgesprochen werden. Apple ist zwar schick und in, aber um kein Deut besser, als Microsoft, was eben die Geschäftspolitik angeht.
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