Zugegeben, so was wie ein Anrecht auf den Klassenerhalt gibt es (zum Glück) nicht, doch hätte kaum ein Mensch am Anfang der Bundesligasaison 2010/2011 darauf gewettet, dass Werder Bremen um den Klassenerhalt bangen muss. Doch, es gab wahrhaftig einige verrückte, die Quote lag bei einigen Wettanbietern bei 10:1. Also haben einige Menschen auf den Abstieg gewettet. Am 33. Spieltag weist Werder einen Punktstand von 41 Zählern auf, damit ist die Mannschaft von der Weser gerettet. Apropos Wahnsinnssaison, kaum ein Mensch hätte damit gerechnet, dass Mainz (Platz fünf) und Hannover (Platz vier) sich für internationale Wettbewerbe qualifizieren hätten können.
Im gestrigen Spiel hat Werder gegen den neuen Deutschen Meister Borussia Dortmund mit 2:0 für sich entscheiden können. Silvestre (6. Minute) und Pizarro (65. Minute) sicherten mit ihren Toren den Klassenerhalt des einstigen Top-Teams. Erstmals seit langer Zeit hat die hanseatische Defensive überzeugen können, in der laufenden Saison hat Bremen immerhin 58 Treffer kassieren müssen (bei 45 erzielten Toren). Dabei muss Werder die Schmach hinnehmen, erstmals seit 2004 sich nicht für ein europäisches Turnier qualifizieren zu können.
Dabei wird in der kommenden Saison eine andere Mannschaft auftreten, Pasanen, der Brasilianer Samuel und Jensen verlassen Werder. Die Zukunft von Frings steht noch offen. Manager Klaus Allofs Sagte: „Wir werden Spieler verpflichten, die dazu beitragen, dass wir Fehler, die in diesem Jahr gemacht wurden, nicht wiederholt werden. Spieler, die zu uns passen, die sich schnell ins Team integrieren.“
In der Tat trat Werder selten als Mannschaft auf, gerade Arnautovic kann als Beispiel herhalten. Was bei Özil, der auch als schwierig galt und deswegen von Schalke verkauft wurde, noch funktionierte, klappte beim Österreicher nicht. An der spielerischen Klasse mangelt es dem Heißsporn nicht. Auch der Verkauf von Almeida in der Winterpause warf Fragen auf. Eben weil Werder in der nächsten Saison nicht international wird spielen können, müssen die Hanseaten sparen. Beim Aufbau einer neuen Mannschaft kann es auch ein wenig dauern, bis das Team sich eingespielt hat. Dennoch wird Werder mit Thomas Schaaf und Klaus Allofs wieder ein Spitzenteam formen können, die nächste Saison wird es beweisen.