Werder Bremen steckt mitten im Abstiegskampf, die Niederlage gegen Hamburg (0:4) stellt wieder einmal einen Tiefpunkt für die Leistung der Hanseaten in dieser Saison dar. Und dennoch, Werder Bremen hat große Chancen, den Klassenerhalt zu schaffen, wenn nämlich…
Werder Bremen die Nerven behält
Bei der Ankunft im heimischen Bremen wurde der Mannschaftsbus von Werder Bremen durch aufgebrachte und besorgte Fans aufgehalten. Andernorts fliegen bei solchen Anlässen schon mal Steine, doch die Fans haben sich ernsthaft mit den Spielern und den Verantwortlichen unterhalten, Klaus Allofs sagte dazu: „ Die Art und Weise wie sie das vorgebracht haben, war positiv und auch mutmachend“. Anschließend hätten sich die Fans mit Sprechchören wie „Niemals zweite Liga“ und „Thomas Schaaf, du bist der beste Mann“ verstreut. Darüber hinaus stellt sich die Vereinsführung hinter Coach Schaaf. Nicht viele Clubs halten am Trainer fest, wenn der Tabellenplatz so sehr vom anvisierten Ziel entfernt ist. Diese Ruhe schafft der Mannschaft einen Ruheraum.
In der ersten Halbzeit lieferten die Bremer eine relativ ordentliche Partie, doch am Ende besiegte sich Werder selbst. Auch ein gestandener Nationalspieler wie Mertesacker kann verunsichert werden, nach dem ersten Gegentreffer brach die gesamte Mannschaftsleistung zusammen. Hier muss Schaaf es schaffen, die Nerven bei den Spielern zu stärken; sie können sehr wohl Fußball spielen, doch müssen sie nervlich einen Abstiegskampf meistern.
Wesley, Pizarro und Co zurückkehren
Auch andere Mannschaften haben Verletzungsmiseren durchstehen müssen, doch bei Werder Bremen fehlen reihenweise Stammspieler. So ist Naldo, ein Garant für die Bremer Abwehr, seit Monaten verletzt und wird aller Voraussicht nach in dieser Saison nicht mehr auflaufen. Vor kurzem konnte Wesley ins Training wieder einsteigen, auch er kann der Mannschaft wertvolle Dienste anbieten. Wann Boenisch, Schindler und Jensen zurückkehren ist ungewiss.
Mindestens zwei Mannschaften schlechter abschneiden
So ist es nun mal in der Bundeliga, die beiden letztplatzierten müssen in die 2: Bundesliga, der drittletzte bestreitet ein Relegationsspiel mit dem drittplatzierten der 2. Liga. Es ist unsportlich auf die Leistungen anderer Mannschaften zu blicken (und wenig ruhmreich), doch neben Werder befinden sich Borussia Mönchengladbach, VfB Stuttgart, VFL Wolfsburg und der 1. FC Kaiserslautern in ähnlicher Situation; eine Binsenweisheit, eine Teuere dazu. Doch trotz dieser unfairen Betrachtung, Werder Bremen hat es selber in der Hand auch noch nächste Saison erstklassig zu spielen, noch haben die Bremer elf Spieltage um Punkte einzufahren. Nächste Woche gegen Bayer Leverkusen müssen sich die Bremer beweisen