Der ehemalige Präsident des IOC (International Olympic Committee) Juan Antonio Samaranch ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Samaranch wurde in den vergangenen Tagen aufgrund akuter Herzprobleme in das Quiron Krankenhaus in Barcelona eingeliefert. Von 1980 bis 2001 saß Samaranch dem Internationalen Olympischen Komitee als Präsident vor.
Samaranch war ein Anhänger vom spanischen Diktator Franco. 1966 wurde er zum Staatssekretär für Sport in Spanien ernannt. Schon 1954 wurde er Mitglied im IOC, von 1967 bis 1971 war er Vorsitzender des spanischen Nationalen Olympischen Komitees. Während seiner Amtszeit als IOC Präsident wurden die Paralympics eingeführt, aber auch die Kommerzialisierung der Olympischen Spiele voran gebracht. Die Amateurregelung wurde gelockert, so dass auch Profis an den Spielen teilnehmen konnten.
Kritisiert wurde Samaranch mehrfach wegen seines autokratischen Stils als Präsident. Auch die grassierende Korruption im IOC wurde ihm angelastet. Auch seine staatstragende Rolle während der Franco-Diktatur war Gegendtand der Kritik. Seine angebliche Tätigkeit im damaligen KGB wurde ihm nachgesagt. Samaranch war zwischen 1977 bis 1980 Botschafter in Moskau. Er habe russische Antiquitäten ins Ausland gebracht und wurde dadurch anscheinend erpressbar.