Die ewigen Rivalen und die Größen im spanischen Fußball, Real Madrid und der FC Barcelona, haben nie große Sympathien füreinander gehegt, doch vor dem heutigen Rückspiel in Barcelona um den Einzug ins Finale der Champions League (Hinspiel 2:o für Barca) ist die Atmosphäre vollends zwischen beiden Kontrahenten angespannt. Demnach habe Barca-Spieler Sergio Busquets im Hinspiel den Madrilenen Marcelo als Affen beschimpft (mono), ein beliebtes Schimpfwort für dunkelhäutige Menschen im Fußballbetrieb. Dementsprechend wirft Madrids Co-Trainer Aitor Karanka Rassismus vor, Coach Mourinho hat sich selber einen Maulkorb bis nach dem Spiel verpasst. Der Trainer von Barcelona, Pep Guardiola, entgegnete auf den Vorwurf, dass alle Spieler Barcas hochprofessionel und ehrenhaft seien.
Im Hinspiel verwies der Referee Frank de Bleeckere Trainer Mourinho und Mittelfeldspieler Pepe auf die Tribüne, auf der anderen Seite musste Ersatzkeeper Jose Pinto das Spiel von der Tribüne aus verfolgen. Beide Mannschaften hatten Beschwerde bei der UEFA eingelegt, beide Beschwerden wurden am Montag abgeschmettert. Dennoch fühlen sich beide Mannschaften benachteiligt.
Guardiola verwies zudem auf die Kultur in Barca, die den Spielern eingetrichtert werde. Er merkte an, dass 14 seiner 20 Spieler aus der Clubeigenen Akademie La Masia entstammen, dort werde unter Anderem Umgangsformen beigebracht. Zudem müsste gerade Mourinho über die Clubkultur wissen, immerhin sei er fünf Jahre lang als Co-Trainer tätig gewesen.
Die ewigen Rivalen Madid und Barcelona haben in den vergangenen Wochen vier wichtige Spiele zu absolvieren, so gewann Real Madrid den Copa del Rey mit 1:0, in der Liga spielten beide am 32. Spieltag Unentschieden (1:1), doch Barca führt aktuell mit acht Punkten Vorsprung vor Real. Nun sieht alles danach aus, dass die Katalanen heute vor heimischen Publikum den Einzug ins Finale der diesjährigen Champions League schaffen, ausgerechnet gegen den Erzrivalen Real Madrid. Das Rückspiel kann heute auf Sat1 ab 20:15 verfolgt werden.