Der Besuch des US-Präsidenten Obama in Indonesien anlässlich seiner Asienreise ist was besonderes, immerhin lebte Obama von 1967 bis 1971 in der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Nun wollen beide Staaten ihre Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem und militärischen Gebiet ausweiten. Im Rahmen seines Indonesien-Aufenthaltes kritisierte Obama die Wahlen in Burma (Myanmar), die seiner Meinung nach nicht frei waren, gleichzeitig forderte er die Freilassung der Regimekritikerin Aung San Suu Kyi. Am Mittwoch will Obama die größte Moschee Südostasiens, Istiqlal-Moschee, besuchen. Aufgrund des Vulkanausbruches am Merapi kann der protokollarische Ablauf geändert werden, so die Sprecher des Weißen Hauses.
Zuvor hatte Obama die Ambitionen Indiens auf einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat der UN bekräftigt, zeitgleich forderte er eine Entspannung der pakistanisch-indischen Beziehung. Obama traf sich zudem mit indonesischen Präsidenten Susilo Bambang Yudhoyono. Sie wollen mehrere Verträge unterzeichnen, die die Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem, militärischem und klimatischem Gebiet enger verzahnen sollen. Zugleich unterstützt Obama die rigide Politik Indonesiens, die islamistische Strömungen im bevölkerungsreichsten Land des Islam zu bekämpfen versucht.
Bei den Anschlägen auf Bali im Jahr 2002 kamen damals 202 Menschen um, verantwortlich waren islamistische Gruppierungen. Die Rede des US-Präsidenten ist ein weiterer Aufruf nach der Kairo-Rede, gegenseitige Respektnahme zu zeigen. Nach dem Staatsbesuch in Indonesien wird Obama am G20 Gipfeltreffen in Südkorea teilnehmen, abschließend wird er Japan besuchen.