Russland befürchtet eine Eskalation im Konflikt zwischen Nordkorea und Südkorea, wie der russische UN-Vertreter Vitaly Churkin zum Ausdruck brachte. Die Grenzkonflikte auf dem Land und auf der See, sowie die militärischen Manöver beider Staaten nahe den Yeonpyeong-Inseln seien der Friedensfindung keineswegs hilfreich. Nun wird der UN-Sicherheitsrat den Konflikt zwischen Südkorea und Nordkorea auf die Agenda setzen, und somit dem Antrag Russlands folgen.
Churkin forderte weiterhin, dass beide Staaten mit politischen und diplomatischen Mitteln an den Verhandlungstisch gebracht werden müssten. Insbesondere die angekündigten Militärmanöver an den umstrittenen Yeonpyeong-Inseln seitens der südkoreanischen Armee findet deutliche Kritik in Russland. Bei den Bombardements am 23. November dieses Jahres kamen vier Menschen ums Leben. Das angekündigte Manöver soll, je nach Wetterlage, am Dienstag stattfinden. Dieses Manöver darf ruhig als Säbelrassen verstanden werden, im Gegenzug gibt sich Nordkorea unnahbar und martialisch. Dennoch behauptet die Armeeführung Südkoreas, das Manöver sei rein defensiv ausgelegt und stelle keine militärische Bedrohung dar. Doch der Außenminister Nordkorea, Pak Ui-chun, machte deutlich, dass das Manöver als Bedrohung aufgefasst werden würde und warnte eindringlich vor der Durchführung.
Inzwischen scheinen auch die Verantwortlichen in China eine Eskalation zu befürchten. China kritisierte auch die USA, weil das Manöver gemeinsam abgehalten werden soll. Premierminister Wen Jiabao rief Ende November alle Seiten zur Besonnenheit auf. Auch eine inoffizielle Delegation aus den USA, angeführt von Bill Richardson (Gouverneur von New Mexiko), teilt nach einem Besuch in Nordkorea die Einschätzung, wonach eine Eskalation möglich sei.