Endlich, BP hat vorerst das Ölleck im Golf von Mexiko nach drei Monaten endlich gestopft, vorerst wie auch BP betont. Seit dem Untergang der Ölplattform Deepwater Horizon am 20. April strömen täglich Millionen Liter Rohöl in den Golf von Mexiko, verheerend für Flora, Fauna und Mensch. So sind nicht nur die Strände aller US-Bundesstaaten am Golf mit Öl verseucht, auch Fischer sind direkt betroffen. Zudem wurden Dutzende Menschen wegen einer Ölvergiftung in Krankenhäuser eingewiesen. BP muss im Zuge der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko mit Schadensaufwendungen von zig Milliarden Euro rechnen, bislang hat BP 3,5 Milliarden Dollar für die Beseitigung der Ölkatastrophe entrichten müssen. Die größte Umweltkatastrophe in der Geschichte der USA bedrängt den britischen Ölkonzern in seiner Existenz, so muss BP Geschäftsanteile verkaufen. CNBC berichtet, dass der Ölkonzern Apache Interesse an Ölfeldern in Alaska geäussert habe, ein möglicher Verkauf könnte BP zehn Milliarden Dollar in die Kasse spülen.
Etliche Versuche von BP, das Ölleck zu stopfen, scheiterten, deswegen gibt sich BP noch vorsichtig. Das neue Ventil solle erst einmal für 48 Stunden geschlossen bleiben, um zu prüfen, ob der Druck des Ölfeldes die Bohrstangen im Boden beschädigen könnte. Erste Unterwasseraufnahmen geben dennoch Grund für Hoffnung, auf den Bildern ist kein Ölaustritt zu sehen. Nach erfolgreichen Tests will BP täglich 80.000 Barrel Öl abpumpen. Die alte Glocke war undicht und konnte lediglich ca. ein Drittel des ausströmenden Öls abfangen. Dennoch ist die Umweltkatastrophe nicht vorbei, bislang sind ca. 1,2 Milliarden Liter Rohöl in Meer geflossen. Die Folgen werden noch auf Jahre den Golf von Mexiko beeinträchtigen.
Auch US-Präsident Obama warnt vor vorzeitigem Optimismus, in der Vergangenheit hatten die Rettungsversuche von BP keinen dauerhaften Erfolg gezeigt. Dennoch ist die Nachricht von dem gestopften Bohrloch die erste Positive seit Beginn der Ölkatastrophe. Die einzig dauerhafte Lösung sind Entlastungsbohrungen, die erst Mitte August abgeschlossen sind. Demnach sollen dann Schlamm und Zement ins Bohrloch gepumpt werden, um die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko vorerst zu beenden.
Ob wir jemals die ganze Wahrheit erfahren werden? Nachfolgende Generationen werden uns wegen unseren Umgangs mit der Natur noch verfluchen…