Das Minenunglück in Chile konnte heute erfolgreich bewältigt werden, als letzter Bergbauarbeiter wurde Luis Urzua aus einer Tiefe von 624 Meter Tiefe gerettet. Alle Bergbauarbeiter wurden mittels einer Kapsel, der so genannten Phoenix-Kapsel, an die Oberfläche geholt. Die Bergbauarbeiter der San Jose Mine wurden am 5. August verschüttet, knapp zwei Wochen lang wusste die Außenwelt nicht, ob die Bergbauarbeiter überhaupt lebten. Danach wurde den verschütteten Arbeitern mitgeteilt, dass die Rettung nicht vor Weihnachten statt finden könnte. Nun wurden alle Bergbauarbeiter gerettet, einer der Bergbauarbeiter leidet anscheinend an einer Lungenentzündung, mehrere haben Zahnprobleme, doch im Großen und Ganzen haben die Arbeiter die schlechten Konditionen relativ gut überstanden.
Immerhin existieren 700 Meter in der Tiefe Temperaturen von 30 bis 35 Grad Celcius, bei einer Luftfeuchtigkeit von 80 %. Doch weitaus schwerer wiegt die Tatsache der Isolation und der Dunkelheit, möglich dass einige Bergbauarbeiter einige Zeit mit den Folgen zu kämpfen haben werden. Als die Arbeiter an die Oberfläche geholt wurden, hatten sie zuvor Sonnenbrillen aufsetzen müssen, um die Augen zu schonen. Nach einem ersten Medizincheck vor Ort wurden die Arbeiter zu einer gründlichen Untersuchung ins Krankenhaus von Copiado eingeflogen.
Die Rettungsarbeiten wurden am Dienstag um 23.15 Ortszeit (3:15 Uhr Mittwoch nach deutscher Zeit) begonnen, um 0:10 Uhr Ortszeit wurde Florencio Avelos als erster Minenarbeiter an die Oberfläche geholt. Anwesend war auch unter Anderem der Präsident von Chile, Sebastian Pinera,der die Rettungsarbeiten als Wunder bezeichnete. Bevor die Arbeiter an die Oberfläche geholt wurden, wurden sechs Rettungsspezialisten in die Tiefe hinabgelassen, auch sie werden nun an die Oberfläche geholt.
Einer der Arbeiter, Edison Pena, galt als Entertainer der Arbeiter, er sang unter Tage Elvis Songs. Als Dank hat ihn das Elvis Museum in Graceland nun eingeladen, dass Museum besuchen zu dürfen. Insgesamt wird sich die Bergbaugesellschaft, aber auch die chilenische Regierung, Fragen stellen müssen, wie das Betreiben von Minen in Chile zukünftig sicherer gestaltet werden kann.