Das Minenunglück in Chile scheint bald ein Happy End zu erfahren, die eingeschlossenen 33 Arbeiter könnten ab Mittwoch früh befreit werden, so der chilenische Minister für Bergbau Laurence Golborne. Zuvor hatten die Rettungskräfte einen Schacht bis 622 Meter Tiefe treiben können, zur Rettung der eingeschlossenen Arbeiter soll nun eine enge Stahlkapsel verwendet werden. Erste Tests haben bewiesen, dass die Stahlkapsel ohne Probleme die entsprechende Tiefe erreichen kann.
Die 33 Bergbauarbeiter in der San Jose Mine wurden am 5. August verschüttet, anfangs vermuteten die Rettungskräfte, dass die Befreiung der Minenarbeiter wesentlich länger dauern würde, geplant war eine Rettung bis Weihnachten. Doch am Samstag meldeten die Rettungskräfte, dass einer der Schächte bis zu den Arbeitern vorgedrungen ist. Eigens für die Rettung wurde eine Plattform errichtet, auf der 1200 Journalisten aus aller Welt die Befreiungsaktion live aufzeichnen können.
Der Leiter der Rettungskräfte Andre Sougarret sagte, die Rettung mit der so genannten Phoenix Kapsel sei ausreichend und erfolgreich getestet. Um Zwischenfälle zu vermeiden wurden an der Oberfläche die Innenwände des Rettungsschachts mit Stahl verkleidet. 16 speziell trainierte Rettungskräfte werden die Befreiung am Mittwoch einleiten. Auch die verschütteten Bergbauarbeiter wurden von der anstehenden Rettung informiert, viele Verwandte der Bergbauarbeiter harren seit Beginn der Tragödie auf dem Gelände der Mine, um bei der Rettung direkt ihre Angehörigen empfangen zu können.
Am Anfang sollen die physisch stärksten Bergbauarbeiter nach oben geholt werden um bei einem Zwischenfall die Schwächeren zu verschonen. Sollten die ersten Rettungen reibungslos verlaufen, sollen alle Arbeiter bis voraussichtlich Samstag gerettet werden.