Der berühmte TV-Moderator Jörg Kachelmann wurde aus der JVA Mannheim entlassen, der Haftbefehl wurde aufgehoben. Kachelmann saß seit dem 20. März in der Untersuchungshaft, ihm wird vorgeworfen, seine damalige Lebensgefährting vergewaltigt zu haben. Das Oberlandesgericht in Karlsruhe hält Falschbelastungsmotive der potentiellen Geschädigten für möglich und hebt damit den Haftbefehl auf, da eine Fluchtgefahr von Kachelmann ausgeschlossen werden könne. Die Hauptverhandlung wird nun am 6. September am Landgericht Mannheim statt finden, bis zu diesem Zeitpunkt wird Kachelmann auf freiem Fuß bleiben.
Die neue Einschätzung des OLG Karlsruhe deutet auf eine Wende in diesem Fall, das Gericht sah keinen zwingenden Tatverdacht, es stünde lediglich Aussage gegen Aussage. Daraufhin benutzte Kachelmann den Hauptausgang der JVA Mannheim, Fragen der zahlreich anwesenden Reporter wurden lediglich von seinem Anwalt beantwortet. Sein Anwalt, Reinhard Birkenstock, sagte zur Entlassung: „Wir freuen uns alle jetzt, Ich bin nicht dazu da, Vorwürfe zu machen. Ich bin Strafverteidiger, mein Beruf ist es, ungerecht einsitzende Gefangene aus der Untersuchungshaft zu holen und das ist uns heute Gott sei Dank gelungen.“
Jörg Kachelmann wird vorgeworfen Anfang Februar seine Lebensgefährtin vergewaltigt zu haben und zu diesem Zweck ein Messer an den Hals der besagten Lebensgefährtin gehalten zu haben. Allerdings wurden am Messer keine Blutspuren gefunden. Zudem verhedderte sie sich in ihren Aussagen, ein Gutachten stellte ihre Glaubwürdigkeit in Frage. Ein Gegengutachten der Staatsanwaltschaft besagte hingegen, die Geschädigte sei aufgrund der Geschehnisse verwirrt. Obschon die Medien von der Schuld Kachelmanns anfangs ausgegangen sind, kamen in den letzten Wochen immer mehr Zweifel auf. Der Spiegel berichtete schon Anfang Juni von den widersprüchlichen Aussagen der Geschädigten.
Dennoch ist weder die Schuld, noch die Unschuld, von Kachelmann bewiesen, dies wird im Rahmen des Strafprozesses aufgeklärt werden. Im Falle eines Freispruchs steht Kachelmann Entschädigungszahlungen zu, doch seine Karriere wird so oder so einen Knacks erfahren. Noch gibt sich der alte Arbeitgeber von Kachelmann (ARD) bedeckt, man möchte erst die Verhandlung abwarten.
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