Im Iran wurden 11 Todesstrafen gegen Mitglieder der so genannten Dschundollah vollstreckt, die Mitglieder wurden erhängt. Die Dschundollah (Soldaten Gottes) ist eine Terrororganisation, die sich hauptsächlich aus den südlichen Provinzen Sistan und Belutschistan (an der Grenze zu Pakistan) rekrutiert. Die Mitglieder der Dschundollah sind sunnitische Muslime uns stehen damit konträr zur Islamischen Republik Iran, die sich als Vertreter der Schiiten sieht. Die Dschundollah ist verantwortlich für mehrere Anschläge im Iran, so hatten ihre Mitglieder 2005 versucht, Präsidenten Ahmadinedschad zu töten.
In weiteren Anschlägen töteten die Angehörigen der Dschundollah Mitglieder der iranischen Administration, so auch mehrere Generäle der iranischen Streit- und Revolutionskräfte. Doch auch zivile Opfer sind zu beklagen, die Dschundollah verübte auch Selbstmordanschläge und tötete wahllos Menschen. Insgesamt wurden bislang 400 Mitglieder der iranischen Administration getötet, wie viele tote Zivilisten zu beklagen sind, ist ungewiss.
Der Anführer der Dschundollah, Abdolmalek Rigi, wurde im Februar 2010 festgenommen und im Juni hingerichtet. Er schilderte zuvor, dass die Dschundollah 1000 bewaffnete Kämpfer habe, in mehreren Verkündungen wurde ein Großteil der iranischen Bevölkerung, also die Schiiten, als Nicht-islamisch denunziert. Rigi genoss seine Ausbildung in pakistanischen Taliban-Schulen. Dementsprechend bezeichnete die iranische Regierung die Dschundollah als Ableger von Al-Kaida. Seit 2007 bezeichnet die iranische Regierung diese Gruppe als Staatsfeind Nr. 1.
In der Vergangenheit gab es Anzeichen, dass die islamistische Gruppierung Unterstützung aus den USA erhalten haben, mehrere Nachrichten von ABC News und Daily telegraph legten die Vermutung nahe. Erst in diesem Jahr nahm die USA die Dschundollah auf die Liste der terroristischen Gruppierungen auf. Doch auch Saudi-Arabien, selbsternannte Schutzmacht der Sunniten, dürfte die Gruppe unterstützen. Im Gegenzug unterstützt der Iran schiitische (Terror-)Gruppen an der saudisch-jemenitischen Grenze, business as usual sozusagen. Auch Schweden, Großbritannien und Pakistan sollen die Dschundollah unterstützen.
Die elf Männer der Gruppierung wurden nun im Gefängnis in Zahedan, der Hauptstadt der Provinz Sistan-Belutschistan, gehängt. Ob diese Mitglieder verantwortlich waren, für den Angriff auf eine Moschee letzte Woche (mit 39 Toten), ist unbekannt. Auch in Drogengeschäften soll die Dschundollah verwickelt sein, so soll eine Drogenroute über Afghanistan und Pakistan über die Provinz Belutschistan verlaufen. Die viel gescholtene Regierung in Teheran sieht sich internen Problemen ausgesetzt, die von Außen noch geschürt werden.
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