Vor einem Jahr verschwand Shahram Amiri, ein Kernphysiker der Malek-Aschtar Universität aus Iran, völlig spurlos. Amiri begab sich am 31. Mai 2009 nach Saudi-Arabien zur Pilgerfahrt, das letzte Mal meldete er sich am 3. Juni. Seit diesem Zeitpunkt war Amiri verschollen. Während der Iran behauptete, Amiri sei durch die CIA entführt worden, behauptete der amerikanische Fernsehsender ABC am 31. März in einem Nachrichtenbeitrag, Amiri sei wohlauf und würde in Arizona in Freiheit leben. Nun befindet sich Amiri in der pakistanischen Botschaft in den USA und verlangt seine Rückkehr in den Iran.
Die USA haben ihre diplomatischen Kontakte zur Islamischen Republik Iran seit 1979 abgebrochen, deswegen befindet sich in einem Teilbereich der pakistanischen Botschaft die „quasi“ Vertretung Irans. Der Sprecher der pakistanischen Botschaft, Abdul Basit, erklärte öffentlich, dass Amiri um eine Rückführung in den Iran bat.
Schon kurz nach dem Verschwinden behauptete die iranische Regierung, Amir sei entführt worden. Der offizielle Arbeitsplatz von Amiri sei eine Forschertätigkeit an der Teheraner Universität, internationale Beobachter vermuten hingegen, dass Amiri unmittelbar am Nuklearprogramm des Irans involviert ist. Deswegen wird vermutet, dass die CIA sehr wohl Interesse daran haben könnte, Amiri zu entführen um an Informationen des iranischen Atomprogramms zu gelangen. Die USA wehren sich gegen die Vorwürfe, Amiri sei freiwillig in die USA geflohen.
Zu den Verwirrungen haben auch drei Videobotschaften von Amiri beigetragen. Im ersten Video behauptete Amiri, er sei von der CIA entführt worden, während im zweiten Video Amiri behauptete, freiwillig in Arizona zu leben. Schlussendlich im dritten Video behauptet Amiri, seinen Entführern entkommen zu sein, alle drei Videos waren auf Youtube zu sehen. Nun will der Iran Amiri zurück ins Land holen, doch die US-Behörden könnten eine Ausreise verhindern, wie wohl sie das pakistanische Botschaftsgelände nicht betreten dürfen.
Amiri behauptete im dritten Video, er sei seinen Entführern in Virginia entkommen, zudem sei das zweite Video eine Inszenierung gewesen. Er betont zudem, zu keinem Zeitpunkt wichtige Geheimnisse mitgeteilt zu haben. Der Fall Amiri wird das eh angespannte Verhältnis zwischen den USA und dem Iran noch weiter verschlechtern, sollten die USA Amiri wirklich entführt haben, verstieße dies gegen Internationale Vereinbarungen, ein Affront für die US-Diplomatie.