Der Drogenkrieg in Mexiko hält unvermindert an, wie die mexikanische Armee nun meldet, seien 25 Mitglieder eines Drogen-Kartells in einem Gefecht mit der Armee gestorben. Seit dem Amtseintritt von Präsident Calderon in 2006 wurden 28.000 Menschen im Drogenkrieg bislang getötet. Der nun bekannt gegebene Kampf habe in der Nähe der Grenze zu den USA stattgefunden. Die Armee habe bei Untersuchungen ein Trainingscamp des Drogenkartells im Bundesstaat Tamaulipas ausfindig gemacht, die Drogenhändler hätten zu erst geschossen. Im Zuge des Gefechtes wurden zwei Soldaten verletzt. Der Bundesstaat Tamaulipas ist eine zentrale Schmuggelroute in die USA, die Kartelle bekämpfen sich gegeneinander in diesem Bundesstaat, in Anderen gelten in der Regel Aufteilungsabsprachen.
Insbesondere das Zetas-Kartell und das Golf-Kartell haben in Tamaulipas unerbittliche Kämpfe geführt. Doch trotz aller Bemühungen der mexikanischen Zentralregierung hat weder die Gewalt der Kartelle abgenommen, noch die Menge des geschmuggelten Kokains in die USA. In einer Fernsehansprache stellte Präsident Calderon sein Bedauern über den aktuellen Vorfall, gibt sich aber optimistisch, dass die Kartelle entscheidend geschwächt wurden. Die Tötung oder die Festnahme der Köpfe der Kartelle liesse diese nun verzweifeln, daher die ausufernde Gewalt, so Calderon in seiner Ansprache. Daher werde der Kampf gegen die Drogen-Kartelle unvermindert fortgeführt, um auch die Zukunft Mexikos zu sichern.
Inzwischen befinden sich über 50.000 Armee- und Polizeiangehörige im Kampfeinsatz gegen die Drogen. Es werden große Mengen an Drogen beschlagnahmt, doch der unersättliche US-Markt mach die Schmuggler immer gewalttätiger. Letztlich führt die zerschlagung eines Drogen-Kartells zu einer Aufsplittung der Drogenhändler, die Lage wird immer unübersichtlicher. Hinzu kommt die massive Korruption innerhalb der mexikanischen Polizei. Deswegen wurde auch die Armee mit einbezogen, gilt sie doch weniger anfällig für Korruption.
Noch unterstützt die große Mehrheit des Landes den Krieg gegen die Drogen-Kartelle. Präsident Calderon will nun eine öffentliche Debatte vorantreiben, die sich um die Frage dreht, ob die Drogen in Mexiko legalisiert werden sollen, denn eines hat er verstanden. Die reine Illegalisierung der Drogen bringt weit schwerwiegendere Probleme, als eine legale und staatlich kontrollierte Form.
90 % des für den US-Markt bestimmten Kokains kommen inzwischen aus Mexiko. Die US-Behörden hatten zuvor erfolgreich die Routen über Panama oder Florida schließen können, nun wurde das Problem quasi nach Mexiko ausgelagert. Vermutungen gehen davon aus, dass jährlich Kokain im Wert von neun Milliarden Dollar in die USA geschmuggelt werden.