Am gestrigen Morgen sind in der U-Bahn von Russlands Hauptstadt Moskau zwei Bomben explodiert und haben mindestens 38 Menschen in den Tod gerissen, weitere Dutzende sind verletzt. Ein dritte Bombe konnte von der russischen Polizei rechtzeitig entdeckt und entschärft werden. Hinter diesen Attentaten vermuten die russischen Behörden islamistische Kräfte aus dem Kaukasus-Gebiet, womöglich sogar aus Tschetschenien.
Die erste Bombe ging gegen 7:50 Uhr an der Metrostation Lubjanka hoch, die Haltestelle liegt unter der Hauptzentrale des russischen Geheimdienstes FSB. Dabei starben 26 Menschen, etliche Verletzte mussten notärztlich versorgt werden. Die zweite Bombe ging gegen 8:40 in der Station Park Kultury hoch und tötete weitere 12 Menschen. Ein dritter Sprengsatz wurde genau an derselben Haltestelle gefunden und konnte gesichert werden. Die Behörden vermuten nun, dass so genannte „Schwarze Witwen“ (im Jargon auch Schahidinnen genannt), also Selbstmordattentäterin aus Tschetschenien, für die Taten verantwortlich sind.
Schon Ende 2009 verdichteten sich die Hinweise, dass terroritische Anschläge auf russische Städte geplant sind. In 2006 wurde der teschetschenische Rebellenführer Bassajew von russischen Kräften getötet. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Kommandostruktur der tschetschenischen Gruppen zerstört. Allem Anschein nach hat sich diese wieder erholen können. Wie nun die Reaktion der russischen Regierung in der Tat aussehen wird, bleibt abzuwarten. Der Konflikt ist noch lange nicht gelöst.
Na ja, immer derselbe Wahnsinn. Man errinert sich daran wie früher sog. internationale Gemeinschaft (Washington, London, Peking und Moskau in dieser Frage wie durch ein Wunder verbundet) für „Regierung der schwarzen Mehrheit“ am Süden Afrikas kämpfte (und nicht nur mit Worten). Die Warnungen, dass einfach nur Tirannen, viel schlechter als die weiße Eroberer, enstehen würden, wurden zurückgewiesen. Man sollte stattdessen (heute ist das schmerzhaft klar) innere Lösung unterstützen (Gespräche zwischen gemäßigten Schwarzen und weißen „Siedler“ über Teilung der Macht und Garantien für Minderheiten). Ich bewundere den Verfasser des Beitrages für seine schlachtfertige Antworte auf überwiegende propagandistiche Thesen, habe jedoch ein bißchen andere Schlußfolgerungen. Weder Demokratie nicht Menschenrechte sind dazu geignet, ein Maß des alles richtiges zu sein. Freiheit des Einzelnen als auch Sicherheit der Bevölkerung (Schutz des Lebens und der Gesundheit der unschuldigen durch Staat) – das ist etwas, was wirklich am wichtigsten ist. Es gibt doch Regierungen, die als demokratisch gelten obgleich gar nicht so sind (was die Mehrheit ihrer Mitbürger will ist ihnen vollkommen egal) und umgekehrt. Menschenrechte werden verschiedenartig umgesetzt (Jakobinen z. B. machten es durch Gillotine, um Despotismu engültig zu besiegen; die Bolschewisten haben auf Todestrafe verzichtet, für ein paar Monate, sie waren doch Friedensstifter und deshalb mussten auch Feinde des Friedens zerschlagen…).