Die Proteste in Thailands Hauptstadt Bangkok spitzen sich zu. Seit einigen Wochen protestieren etliche tausend Rothemden, größtenteils Anhänger des ehemaligen Premiers Thaksin Shinawatra, gegen die amtierende Regierung von Abhisit Vejjajiva. Die Rothemden verlangen sofortige Neuwahlen, da die amtierende Regierung keine Unterstützung aus der breiten Bevölkerung erhielte. In der Tat wurde die aktuelle Regierung nach dem Putsch von 2006 vom Militär eingesetzt.
Seit Tagen blockieren die Demonstranten ein Geschäftsviertel in Bangkok. Die Lage eskalierte nun am Mittwoch, als die Demonstranten mit einem LKW die Schranken zum Parlament durchbrachen und das Gebäude erstürmten. Schon zuvor wurden wichtige Regierungsvertreter per Hubschrauber in Sicherheit gebracht. Erst auf Drängen der Opposition verließen die Demonstranten das Gebäude. Premier Abhisit verhängte per TV-Übertragung ein weiteres Mal den Ausnahmezustand, damit erhalten die Militärs weitgehende Kompetenzen. So können sie Versammlungen von mehr als fünf Personen auflösen und vorübergehend Personen inhaftieren. Ob diese Maßnahmen sich eignen um die Lage vor Ort zu entspannen, ist mehr als fraglich.