Die Polizeidirektion Dessau hat offenbar persönliche Daten von 1.100 Beamten ohne deren Wissen gespeichert. Das berichtet der „Tagesspiegel“ (Freitagausgabe). Demnach sei jetzt bekannt geworden, dass auf einer bereits 2007 vom Zentralserver der Behörde gezogenen Sicherungskopie entsprechende Daten gespeichert gewesen seien.
Diese würden aus dem Zeitraum vom 23. Februar bis zum 11. Mai des Jahres stammen, auch private E-Mails seien gespeichert worden. Der Datenschutzbeauftragte des Landes Sachsen-Anhalt, Harald von Bose, untersucht den Fall und äußerte gegenüber dem Tagesspiegel „Zweifel, dass die Verhältnismäßigkeit der Mittel gewahrt wurde“. Fraglich sei auch, wozu die Datensicherung notwendig war und warum die Daten nie gelöscht wurden. Mit dem Fall befasst sich seit September 2007 ein Untersuchungsausschuss des Landtags.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Dessau wurde am 10.06.2010 um 12:18 Uhr mit den Stichworten DEU, SAH, Daten, Kriminalität übertragen.