Einem US-Forscherteam ist es gelungen, in einem Laborversuch 90 Prozent aller HI-Virenstämme daran zu hindern, menschliche Zellen zu infizieren. Möglich wurde dies durch den Einsatz von zwei Proteinen, VRC01 und VRC02. Diese Antikörper sorgen dafür, dass große Teile des HI-Virus nicht länger menschliche Zellen infizieren können. Dies berichtet das Forscherteam um John Mascola der US-Wissenschaftszeitschrift „Science“.
Das bisherige Problem war, dass es derartig viele unterschiedliche HIV-Stämme gibt, sodass kein bisheriger Antikörper in der Lage dazu war, große Teile der HIV-Stämme von einer Infektion abzuhalten. Dies sei nun gelungen, weil sich die entdeckten Antikörper „an einen praktisch unveränderlichen Teil des Virus anheften, und das erklärt warum sie eine so außerordentlich große Zahl von HIV-Stämmen neutralisieren können“, sagte Mascola. Durch die Entdeckung der beiden Proteine erhoffen sich die Forscher nun, HIV besser verstehen zu können. Im Jahre 2009 waren Schätzungen zufolge 33,4 Millionen Menschen weltweit mit dem HI-Virus infiziert.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Washington wurde am 08.07.2010 um 21:57 Uhr mit den Stichworten USA, Wissenschaft, Gesellschaft übertragen.