Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin gibt einem schwarz-grünen Bündnis auf Bundesebene keine Chance. „Ich sehe für die CDU im Moment schwarz, nicht schwarz-grün“, sagte er der „Bild-Zeitung“ (Dienstagsausgabe). Angela Merkel würden „die Kurfürsten“ in Scharen davon laufen, mit „Kopfpauschale, sozialem Kahlschlag bei Eltern und Armen, mit Subventionen für die Mövenpicks und die Atomwirtschaft“ verliere sie ihren Charakter als Volkspartei.
„Den Grünen macht Merkel so eine Kampfansage und kein Koalitionsangebot“, so Trittin weiter. Eine Weiterführung des schwarz-grünen Bündnisses in Hamburg nach dem Rücktritt von Ole von Beust sieht er in der Verantwortung der CDU. „Er hat seine Koalition verlassen. Nun muss die CDU begründen, ob und mit welchen Inhalten sie die Koalition mit den Grünen fortsetzen will – ob sie zur Weltoffenheit und Toleranz steht oder zurück an den Stammtisch will“, sagte der Grünen-Fraktionschef der „Bild“. Ein schwarz-grünes Bündnis mit anderen CDU-Ministerpräsidenten wie Mappus (Baden-Württemberg) oder McAllister (Niedersachsen) kann sich Trittin nicht vorstellen. Der „Bild“ sagte er: „Mappus will Schrottreaktoren wie Neckarwestheim länger laufen lassen, McAllister steht in Niedersachsen für Gorleben und eine reaktionäre Bildungspolitik – so entfernt sich die CDU von der Mitte der Gesellschaft nach rechts.“
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin wurde am 20.07.2010 um 00:46 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien übertragen.