Melbourne (dts Nachrichtenagentur) – Das legendäre Rennpferd Phar Lap starb an Arsen. Das ist das Ergebnis einer Haaruntersuchung, die in der Zeitschrift „Angewandte Chemie“ veröffentlicht wurde. Phar Lap war nach seinem Triumph im berühmten Agua Caliente Handicap 1932 in Mexiko auf einer Tour durch die USA qualvoll unter mysteriösen Umständen gestorben. Unter anderem wurde vermutet, dass Phar Lap vergiftet wurde. Nach seinem Tod wurde Phar Lap präpariert und ausgestopft und im Museum Victoria in Melbourne ausgestellt. „Wir konnten kleine Teile des Balgs und Haare aus der Mähne entnehmen, deren Wurzeln erhalten waren“, berichtet der Forscher Ivan M. Kempson von der Academia Sinica in Taiwan. Es wurden nur Haare untersucht, die zum Todeszeitpunkt noch eindeutig im Wachstum waren. Dabei konnte Arsen eindeutig nachgewiesen werden. „Wenn man die Wachstumsgeschwindigkeit von Pferdehaaren und die Zeitdauer des Stoffwechsels berücksichtigt, dann spricht die Stelle, an der die erhöhte Arsenkonzentration gefunden wurde, dafür, dass das Pferd das Arsen gefressen und metabolisiert haben muss“, erläutert Kempson. Unklar ist allerdings weiterhin, auf welche Weise das Pferd das Arsen aufgenommen hat. Neben einer absichtlichen Tötung durch Konkurrenten oder Neider kommt auch eine Überdosierung eines damals gängigen arsenhaltigen Mittels zur Leistungssteigerung in Frage. Phar Lap wird oft als „das beste australische Rennpferd aller Zeiten“ bezeichnet.