Union und FDP haben seit der Bundestagswahl im vergangenen Herbst einen erheblichen Teil ihrer Wählerschaft verloren. Das zeigt eine Forsa-Analyse der Wählerströme für das Wirtschaftsmagazin „Capital“. Insgesamt verliert die schwarz-gelbe Koalition demnach 5,852 Millionen ihrer Wähler vom September vergangenen Jahres.
Davon wandern 4,824 Millionen in das Nichtwähler-Lager ab. Von den 14,655 Millionen Wählern, die der CDU/CSU im September 2009 ihre Stimme gaben, würden dies derzeit noch 9,379 Millionen und damit 64 Prozent wieder tun. Bei der FDP liegt die Wiederwahl-Quote noch tiefer. So würden sich von den 6,313 Millionen FDP-Wählern aus dem Herbst vergangenen Jahres jetzt 1,388 Millionen noch einmal so entscheiden. Dies entspricht einer Quote von 22 Prozent. Bei der FDP sind 30 Prozent in das Lager der Nichtwähler abgewandert, bei der CDU/CSU 20 Prozent. Bei einer Bilanzierung von Wählerschwund und Wähler-Zugewinnen aus anderen Parteien oder aus dem Nichtwähler-Lager käme die Union heute auf insgesamt 13,105 Millionen Wähler. Die FDP könnte zur Zeit lediglich mit knapp über zwei Millionen Wählern rechnen.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin wurde am 20.07.2010 um 16:04 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Wahlen, Daten übertragen.