Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen wird zu der morgen beginnenden Afghanistan-Konferenz nach Kabul reisen. Dabei steht laut Nato ein Spitzentreffen mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karzai, UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sowie dem neuen Isaf-Chef General David Petraeus an. Zuvor besuchte der Nato-Chef bereits zwei afghanische Provinzen.
Dabei informierte Rasmussen sich in der Unruheregion Kandahar im Süden des Landes sowie in der Stadt Dschalalabad im Osten über die örtlichen Sicherheitslagen. Die Internationale Afghanistan-Konferenz beginnt am Dienstag und beschäftigt sich unter anderen mit der Sicherheitslage bestimmter Provinzen. Präsident Karzai will den Beteiligten dabei ein Konzept für die Entwicklung Afghanistans vorstellen. An der Konferenz werden Vertreter von über 70 Nationen erwartet, darunter auch Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) und die amerikanische Außenministerin Hillary Clinton. In einem Gastbeitrag für das „Hamburger Abendblatt“ hatte Rasmussen derweil zugegeben, dass der Afghanistan-Einsatz auf Seiten der Internationalen Gemeinschaft unterschätzt wurde. „Nach neun Jahren internationalen Engagements ist es auf schmerzvolle Weise deutlich geworden, dass der Preis, den wir zahlen müssen, viel höher ist als erwartet – insbesondere angesichts all der getöteten internationalen und afghanischen Soldaten“, schrieb der Nato-Generalsekretär.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Kabul wurde am 19.07.2010 um 22:13 Uhr mit den Stichworten Afghanistan, Terrorismus, Weltpolitik übertragen.