Die Hausärzte wollen in der nächsten Woche keine Praxen schließen. „Wir machen so etwas nicht, ohne vorher unsere Patienten darüber zu informieren“, sagte der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, der Tageszeitung „Die Welt“ (Montagausgabe). Er fügte hinzu: „Als letztes Mittel sind geschlossene Praxen aber nicht auszuschließen.“
Weigeldt kündigte an, sein Verband werde gegen die Politik von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) protestieren. „Der Minister erhöht den Krankenkassenbeitrag und nimmt den Versicherten den Hausarzt an der Ecke weg. Das ist eine Mogelpackung. Darüber werden wir mit einer Kampagne die Öffentlichkeit informieren.“ Der Verbandsvorsitzende forderte Rösler auf, zum Koalitionsvertrag zu stehen und die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Hausarztverträge in den nächsten drei Jahren nicht anzutasten. Hausarztverträge dürften auch nicht über die Höhe der Vergütung ausgehöhlt werden, sagte Weigeldt.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin wurde am 18.07.2010 um 14:16 Uhr mit den Stichworten DEU, Gesundheit übertragen.