Festgehaltener schweizer Geschäftsmann hat Libyen verlassen

Der vier Monate lang in Libyen festgehaltene schweizerische Geschäftsmann Max G. hat das Land verlassen. Auf seinem Rückweg in die Schweiz machte G. einen Zwischenstopp in Tunis, wie das schweizerische Amt für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigte. Er wird noch in der Nacht in die Schweiz weiterreisen.

Zuvor war die schweizerische Bundesrätin Micheline Calmy-Rey in Tripolis mit dem libyschen Staatschef Muammar Gaddafi und dem italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi zusammen getroffen. Über den Inhalt des Gesprächs gab es keine offiziellen Informationen. Seit Monaten herrscht zwischen Libyen und der Schweiz diplomatische Eiszeit, nachdem die Eidgenossen im Sommer 2008 Gaddafis Sohn Hannibal in Genf wegen der angeblichen Misshandlung von Hausangestellten vorübergehend festgenommen hatten. Darauf war dem Schweizer Geschäftsmann in Libyen ein Visavergehen vorgeworfen und er vor Gericht gestellt worden. Vor den UN hatte Gaddafi unter anderem die Auflösung der Schweiz gefordert und zum heiligen Krieg gegen das Land in den Alpen aufgerufen.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Tripolis wurde am 13.06.2010 um 23:51 Uhr mit den Stichworten Schweiz, Libyen, Weltpolitik übertragen.

We will be happy to hear your thoughts

Hinterlasse einen Kommentar