Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) hat kurz vor Beginn der völligen Arbeitnehmer-Freizügigkeit in der Europäischen Union zum 1. Mai die schwarz-gelbe Bundesregierung vor zusätzlichen Anreizen für ausländische Arbeitnehmer gewarnt. In einem Interview mit der „Leipziger Volkszeitung“ sagte Haderthauer zur Begründung: „Wichtig ist es, unseren Arbeitsmarkt vor Lohndumping zu schützen. Die Lohnuntergrenze in der Zeitarbeit verhindert, dass Unternehmer mit Sitz im Ausland bei uns Lohndumping betreiben.“
Hauptherausforderung auf dem deutschen Arbeitsmarkt sei es aber, die verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit aufzulösen. „Dies wird schwierig genug, wenn ab 1.Mai auch Niedrigqualifizierte aus acht weiteren EU-Ländern freien Zugang zu unserem Arbeitsmarkt haben“, mahnte die CSU-Politikerin. „Daher sind weitere Lockerungen kontraproduktiv. Für Hochqualifizierte werden wir dadurch nicht attraktiver.“
Diese Meldung aus München wurde am 09.03.2011 um 07:06 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Arbeitsmarkt übertragen.