Ein Computer-Hacker aus dem Rheinland soll über 150 Mädchen heimlich in ihren Kinderzimmern über deren Webcams beobachtet haben. Das berichtet das „Westfalen Blatt“. Der Mann hatte den Mädchen einen sogenannten „Trojaner“ zugeschickt, über den er dann auf die Webcams der Schülerinnen über das Internet zugreifen konnte.
Laut dem Bericht hatte er das Schadprogramm als Bildschirmschoner getarnt und den Mädchen per E-Mail zugeschickt, die die entsprechende Datei dann vielfach leichtfertig ausführten. Aufgedeckt wurden die kriminellen Machenschaften erst im Zuge eines Datenschutz-Schulprojekts, bei denen ein Experte in Schulen ehrenamtlich Aufklärungsarbeit geleistet hatte. Später wurde der Mann dann von zwei Schülerinnen aus Westfalen auf das merkwürdige Verhalten ihrer Internetkameras angesprochen. „Die Schülerinnen berichteten, dass ab und an die Kontrollleuchte der Webcam an ihrem Laptop leuchtet, obwohl sie die Internetkamera gar nicht eingeschaltet hatten“, sagte der Datenschutz-Experte der Zeitung. Bei seinen Untersuchungen stellte er dann fest, dass die Computer von einem Schadprogramm befallen waren. Die Polizei konnte den Hacker später ermitteln. Als die Beamten bei ihm klingelten, sollen auf seinem Computer gerade Videos aus etlichen Kinderzimmern gelaufen sein, schreibt die Zeitung weiter.
Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Versmold wurde am 16.07.2010 um 17:10 Uhr mit den Stichworten DEU, Internet, Telekommunikation, Kriminalität übertragen.