Vier von fünf Deutsche sprechen sich aus eigener Erfahrung für mehr Frauen in Führungspositionen aus, eine knappe Mehrheit lehnt verbindliche Regeln hierzu jedoch ab. Wie der aktuelle „ARD-DeutschlandTrend“ zeigt, fänden 78 Prozent es nach ihrer eigenen Erfahrung wichtig, dass es in Firmen und Unternehmen mehr Frauen in Führungspositionen gibt. Bei den Frauen finden dies 85 Prozent wichtig, bei den Männern 70 Prozent.
18 Prozent der Deutschen finden dies nicht wichtig. Verbindliche Regeln für Unternehmen, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, lehnen 51 Prozent der Deutschen ab. 44 Prozent sind für verbindliche Regeln. Bei den Frauen ist die Mehrheit (58 Prozent) für verbindliche Regeln. 38 Prozent der Frauen sind dagegen. Zwei Drittel der Männer (66 Prozent) lehnen verbindliche Regeln für Unternehmen ab. Nur 29 Prozent der Männer sind dafür. In der Entscheidung zwischen dem Vorschlag von Ursula von der Leyen, eine gesetzliche Frauenquote einzuführen, und dem von Kristina Schröder, die die Unternehmen zu einer Selbstverpflichtung bringen will, stellen sich die Bundesbürger auf die Seite der Familienministerin. Nur 19 Prozent fänden es besser, wenn großen Unternehmen per Gesetz ein fester Anteil von Frauen in Führungspositionen vorgeschrieben wird. 70 Prozent fänden es besser, wenn die Unternehmen selbst einen Anteil festlegen, den sie innerhalb von zwei Jahren erreichen müssen.
Diese Meldung aus Köln wurde am 03.02.2011 um 22:58 Uhr mit den Stichworten DEU, Familien, Arbeitsmarkt übertragen.