Wie die US-Navy berichtet, haben US-Marines das gekaperte deutsche Schiff Magellan Star vor der Küste in Somalia aus den Händen der Piraten gerettet, neun Piraten wurden festgenommen. Am Mittwoch wurde die Magellan Star, ein Container-Transporter der Hamburger DS Schifffahrt unter der Flagge Antiguas fahrend, von den Piraten überfallen. Da das Schiff weder unter deutscher Flagge geführt wird, noch deutsche Besatzungsmitglieder an Bord sind, gilt das Schiff nicht als deutsches Schiff. Bei der Befreiungsaktion hätte es keine Verletzte gegeben, so die US-Navy.
Vor der Küste Somalias und im Golf von Aden verunsichern Piraten die wirtschaftlich wichtigen Handelsrouten, daher bewachen Marineeinheiten aus 25 Nationen diese Route. Doch die Piraterie vor der Küste in Somalia hat auch handfeste Gründe, der seit 20 Jahren bestehende und blutige Bürgerkrieg hat die Wirtschaft des Landes ruiniert, dazu kommen die großen Fischfangflotten aus Indien, China, Russland und der EU, die die einst fischreichen Gründe vor Somalia leer fischen und damit die traditionellen Fischer aus Somalia arbeitslos machen (nicht zu vergessen, die verheerende Verklappung von Abfällen aus den Industriestaaten vor der Küste).
Doch aktuell ist die Lage der Piraterie vor der Küste Somalias aus dem Fokus der Weltöffentlichkeit gerückt, zwar sind die Gründe weitgehend immer noch vorhanden, doch die militärische Absicherung durch die Staatengemeinschaft (USA Operation Ocean Shield und EU Operation Atalanta) verändert nichts an den Ursachen, sondern hält die Schifffahrtsroute für den Welthandel lediglich frei.
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