Am gestrigen Eurovision Song Contest in Oslo hat Lena Mayer-Landrut überragend den ersten Platz geholt. Zuvor war die einzige Gewinnerin für Deutschland die Sängerin Nicole, die 1982 mit dem Titel „Ein bißchen Frieden“ in England die Juroren Europas überzeugen konnte. Nun steht Lena, auch wenn die Engländer ihren eigenwilligen Akzent im Großen und Ganzen nicht verstehen, eine internationale Karriere bevor, wenn sie alles richtig macht, da wird ihr Mentor Stefan Raab sicherlich dabei helfen. Die Gewinnerin wird heute in Hannover gegen 15:30 Uhr erwartet, Pro7 und die ARD schalten hierzu Sondersendungen.
Schon im Vorfeld wurde Lena mit ihrem Song „Satellite“ bei den internationalen Buchmachern auf Sieg platziert. Sie hatte am Ende einen großen Vorsprung von 76 Punkten auf die zweitplatzierten türkischen Vertreter von Manga (170 Punkte), eine Art Crossover Band (Metal und Rap mit orientalischen Einflüssen), auf dem dritten Platz standen die rumänischen Vertreter von „Paula Seling & Ovi“. Bei der Bewertung wurde klar, dass klassische Euro-Chansons auf die letzten Plätze verbannt wurden, während die Juroren aus den einzelnen Ländern modernere Stücke eher besser bewerteten. Dies zeigt eine Modernisierung des Wettbewerbs auf und schadet der Veranstaltung sicherlich nicht, da auch jüngere Zuschauer angesprochen werden.
In vielen Städten Deutschlands, unter Anderem in Hamburg, Hannover etc, feierten tausende Zuschauer beim „Public viewing“ den Sieg Lenas. Lena selber war am Ende doch sehr gerührt, und fand kaum Worte. Vielleicht ist ihre Zurückhaltung, auf englisch zu antworten, auf ihre Unsicherheit mit der Sprache zurückzuführen, sie wurde vielfach im Vorfeld kritisiert. Dennoch scheint es, dass Lena durch ihre (gespielte ?) Unbekümmertheit die Zuschauer für sich einnehmen konnte.
Ein andere großer Gewinner des Abends ist Stefan Raab, der Mann, der die verheerenden deutschen Resultate der letzten Jahre vergessen lässt. Er wird sicherlich auch nächstes Jahr in Kooperation mit der ARD eine weitere Vorentscheidung realisieren, und lässt damit alle Ralph Siegels der Welt vergessen. Egal was der Mann anfässt, es wird zu Gold. Ob Wok-WM, Turmspringen, Schlag den Raab, seine Macht beim Haussender Pro7 wird immer gefestigter. Durch den Sieg bei der diesjährigen Eurovision wird sein Marktwert sicherlich nicht abnehmen, chapeau HerrRaab!
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Ja, Stefan Raab ist wirklich der Gewinner schlecht hin. Ich bin dafür, dass er nochmal die Nationalmannschaft castet. Vielleicht werden wir dann auch Weltmeister. Von der Idee, dass Lena nächstes Jahr wieder antritt halte ich dagegen nicht so viel. Er bleibt dann zwar im Gespräch, aber keiner will 2 Mal das gleiche sehen.