Deutschlands frechster Arbeitsloser, so adelte einst Deutschlands frechstes Käseblatt BILD Henrico Frank. Eloquent wie die BILD nun mal ist, haben sie Kurt Becks Arbeitslosen (hat nicht jeder einen Arbeitslosen verdient?) derart hofiert, dass dieser endlich einen Job erhalten hat, den dieser gewissenhaft ausfüllen kann: Henrico Beck-BILD- Frank zieht für die Gruppe „Lebesswertes Westend“ in den Ortsbeirat Wiesbaden-Westend ein. Beck-BILD-Frank, einst ein Verschnitt von Punker, wurde von einem nicht-glatt-rasierten Kurt Beck auf einer Veranstaltung angeraunzt, er solle sich „waschen und rasieren“ dann bekäme er einen Job. Dank Beck wurde Beck-BILD-Frank über Nacht berühmt, und BILD förderte die Karriere des einstigen „Vorzeige-Sarrazin-Arbeitslosen“ zum Guten. Einen größeren Anteil an seiner Karriere hat die seriöse und informative BILD, auch wenn sich Hof-Astrologe F.J. Wagner geirrt haben mag.
Wagner, die berühmteste Zahnlücke nach Madonna und der berühmteste Astrologe nach Rasputin, hatte einst schwadroniert, die 15 Minuten „fame“ (hört, hört, Wagner der Weltbürger, der auf Anglizismen schimpft) seien für Beck-BILD-Frank schon vorbei. Nachdem der frechste Arbeitslose unter dem arbeitsscheuen Volk auch noch frecher wurde und acht Jobangebote von Kurt Beck abgelehnt hatte (quasi Beck´s Canossa-Gang), fand dieser einen langweiligen Job in der Post-Produktion beim Frankfurter Musiksender iMusic TV. Also bestimmt langweiliger als was einem Sozialdemokraten halt so einfallen kann als Job.
„Er hat uns alle verarscht“, BILD in einem wortschönen Beitrag vom 19.12.2006. Mit UNS meint BILD einnehmend alle Leser von BILD, mit verarscht meint BILD, dass Beck-BILD-Frank nicht die Rolle eingenommen hat, die die BILD ihm eigentlich zugedacht hätte. Michael Fuchs (CDU, damals wie heute Vorsitzender des Parlamentskreises Mittelstand) sagte damals: „Der Fall zeigt klar, unsere Systeme sind nicht scharf genug. Was wirft das für ein Licht auf all die anderen Arbeitslosen! Henrico Frank bringt sie alle in Verruf.“ Wohl kaum ein Stroboskop-Licht. Ja, ja, das System ist bei weitem nicht scharf genug, wir sehen ja was passiert, wenn man Arbeitslose nicht genug scheucht, sie gehen in die Politik! Als ob wir nicht genug Politiker hätten, wozu haben wir das EU-Parlament als Abschiebebahnhof für unliebsame Politiker erfunden?
Was lehrt uns die Geschichte? Arbeitslose aller Länder, verneint die ersten acht Jobangebote, macht einen Ministerpräsidenten blöd von der Seite an, nehmt dann endlich einen interessanten Job an, und werdet Politiker, aber vor allem, lasst euch von BILD traktieren!
PS: Wir gedenken allen Karrieren und allen Menschen, die BILD in den vergangenen 60 Jahren gebrochen hat. Lesen sie BILD-BLOG, bilden sie sich wirklich!
Weitere Artikel aus der Kategorie Gesellschaft
- Bayerischer Ministerpräsident Dr. Markus Söder auf der Bundeskonferenz der Wirtschaftsjunioren Deutschland
- Bellphone GmbH & Co. KG: Clevere Systemlösungen für Gesundheit und Unternehmen
- Imageland startet mit neuen Angeboten und Aktionen: Exklusive Kunstwerke für Ihr Zuhause
- Ayurveda erleben: Natalie Stahl bietet ganzheitliche Massagen zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden
- Crew99: Ihr Partner für Arbeiterunterkünfte in Österreich