Australien richtet Hauptaugenmerk auf Kampf gegen den Terror in Afghanistan- Jahrestag 11. September

Kevin Rudd ist neuer Außenminister von Australien. Das ist ganz sicher ein Trostpflaster für den erst im Juni ‚gestürzten’ Premierminister. Er löst den derzeitigen Außenminister Stephen Smith ab, der zum Verteidigungsminister ernannt wurde.

Smith ist der dritte Verteidigungsminister in weniger als drei Jahren. Die Ernennung zum Verteidigungsminister am Jahrestag des 11. September passt sehr gut, findet Stephen Smith. In seiner neuen Rolle will er sein Hauptaugenmerk auf Australiens Engagement im Krieg gegen den Terror in Afghanistan richten. Nationale Sicherheit ist eine sehr wichtige Aufgabe, meint er. Australier sollten nicht vergessen, dass sie schreckliche Konsequenzen erdulden müssten, wenn dem internationalen Terrorismus freien Lauf gelassen werden würde. Der Außenminister möchte verhindern, dass Afghanistan eine Brutstätte für den Terrorismus wird.

Ausländische Truppen besetzen Afghanistan und unschuldige Zivilisten werden dabei seit Jahren sinnlos getötet. Und das alles unter dem Deckmantel des Kampfes gegen den Terror. Die Soldaten der in Afghanistan eingesetzten internationalen Sicherheitsgruppe sollen die Regierung Afghanistans bei der Aufrechterhaltung der Sicherheitslage und den Aufbau Afghanistans unterstützen.

Gerade ein paar Stunden im Amt ist der australische Verteidigungsminister und doch zögert er nicht, die Angst vor dem Terror weiter zu schüren. Das alles nur, um den Einsatz der 1455 australischen Soldaten in Afghanistan zu rechtfertigen. Schließlich braucht er die finanzielle Unterstützung der Bürger. Mit seinen Worten zeigt er klar, er will die Australier beschützen und den Terror bekämpfen, er ist einer von den Guten. Haben sich nicht alle viel zu sehr daran gewöhnt, im Namen der Terrorbekämpfung alles hinzunehmen?


Die Autorin Dorothée Lefering lebt seit 2006 in Australien. Noch mehr Eindrücke aus Down Under können Sie täglich auf dem Blog der Autorin gewinnen.

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