Wissenschaftler haben den Zusammenhang von kognitiven Fähigkeiten der Hunde, genauer die Art und Weise wie Hunde ihre Herrchen erkennen, untersucht. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass Hunde im Wesentlichen ihre Herrchen am Gesicht erkennen. Hierzu haben die Wissenschaftler der Universität Padua/Italien, unter Leitung von Paolo Mongillo, die Gesichter der Hundebesitzer verdeckt, die Hunde hatten danach Schwierigkeiten ihre Herrchen zu erkennen. Die Ergebnisse wurden nun Magazin Animal Behaviour veröffentlicht.
Hunde sind demnach weit mehr von ihren visuellen Fähigkeiten abhängig, als man bislang annahm. Demnach sei auch die Auswahl eines Hundes, ob ein Mensch als „Kumpane“ anerkannt wird, vom Gesicht des jeweiligen Menschen abhängig. In den Untersuchungen ließen die Forscher einen Hund in einem leeren Raum warten, sie schickten den Besitzer und eine unbekannte Person in den Raum. Daraufhin mussten die Menschen den Raum über zwei verschiedene Türen verlassen, der Hund konnte frei wählen, welcher Person er folgen möchte. In den meisten Fällen folgten die Hunde natürlich ihrem Besitzer. In einer zweiten Runde mussten die Menschen ihre Gesichter verhüllen, die Hunde waren daraufhin verwirrt und folgten nicht gezielt ihren Besitzern.
Dies zeige, wie abhängig Hunde bei der Erkennung ihrer Besitzer (und entsprechend ihres Rudels) von der Gesichtserkennung seien, so Mongillo. Wilde Hunde kommunizieren untereinander durch die Körpersprache, bei domestizierten Hunde sei die Anbindung an die Menschen so groß, dass Hunde in der Lage seien, einzelne Mimiken richtig zu deuten. Die Abspaltung vom Wolf hat ca. vor 40.000 bis 15.000 Jahren statt gefunden, so die allgemeine Annahme.
In derselben Untersuchung wurde die Altersdemenz bei Hunden untersucht, Hunde die älter waren als sieben Menschenjahre erkannten seltener ihre Besitzer. Demnach würde die Alterung bei Hunden ähnlich verlaufen wie bei Menschen, so Mongillo.
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