Eine Ehrung durch Google, mittels eines Doodles, erreicht Milliarden Menschen auf der Welt, heute erinnert das Google Doodle anlässlich zum 93. Geburtstag an Dizzy Gillespie, einem der wichtigsten Vorbereiter des so genannten Bebop. Bebop ist Jazz-Musik und kam Anfang der 40´er auf und löste die damals populäre Swing-Music ab. Man vermutet, dass aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage die Unterhaltung von Big Bands in der Swing-Musik zu teuer wurde, zudem belegten die USA eine Art Vergnügungssteuer auf die Tanzmusik. Bebop galt nicht als Tanzmusik, wurde dementsprechend nicht besteuert und die Bands waren wesentlich kleiner. Bis auf das Orchester von Dizzy Gillespie, der auch in der Bebop-Musik weiterhin ein ganzes Orchester beschäftigt hat.
Gillespie kam am 21. Oktober 1917 im US-Bundesstaat South Carolina auf die Welt, schon im Alter von vier Jahren wurde John Birks Gillespie mit dem Klavier vertraut. Doch das Instrument, das ihn weltweit berühmt machen sollte, war die Trompete, auf die er im Alter von 12 Jahren stieß. Im Alter von 18 Jahren wurde Gillespie ein Profi-Musiker, unter Anderem konnte er in der Band von Teddy Hill (damalig berühmter Saxophonist und Swing-Musiker) good old Europe bereisen. Ab 1941 entwickelten er und andere Musiker (wie Charlie Parker, der zwar heroinabhängig war und im jungen Alter verstarb, aber als ein begnadeter Saxophonist und Mitentwickler des Bebops galt) in Harlem, New York, die neue Ausrichtung der Jazz-Musik.
Ab Ende der 40´er wurde Bebop weltweit populär, Gillespie konnte erneut nach Europa, um mit seiner Big Band eine Tournee zu spielen. Als erster namhafter Musiker begann Gillespie afrikanische und lateinamerikanische Einflüsse in seiner Musik zu verarbeiten (so genannter Afro-Cuban Jazz). Von 1955 bis 1958 befand sich Gillespie auf Welttournee. Sein charakteristisches Aufblasen der Backen hat einen eigenen Fachbegriff konstruiert, man spricht von Gillespie pouch (englisch für Beutel/Sack).
Über die Jahre hinweg blieb Gillespie stets produktiv, bis ins hohe Alter blieb er als aktiver Musiker in Erinnerung. 1964 schlug Gillespie zur Präsidentenwahl in den USA sein eigenes Kabinett aus, das Weiße Haus sollte in Blues House umbenannt werden, Miles Davis sollte CIA-Direktor, Duke Ellington Außenminister, Louis Armstrong Agrarminister etc. werden. Noch 1989 gab Gillespie 300 Konzerte in 27 Ländern. Im Alter konvertierte er zur Religion der Bahais. Sein letztes Konzert fand 1992 in Seattle statt.
Am Ende verstarb Gillespie am 6. Januar 1993 an Pankreas-Krebs in Englewood (im US-Bundesstaat New Jersey). Seine sterblichen Überreste wurden auf dem Flushing Cemetry/New York begraben, es gab zwei Zeremonien (einmal für die Öffentlichkeit, und einmal nach Art der Bahais). Neben etlichen Ehrungen hat Gillespie einen Stern auf dem Walk of Fame erhalten. Seine Musik und sein Schaffen bilden die Grundlage des Modern-Jazz.
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